Weitere Details zu Intels Xeon mit Quad-Core

Christoph Becker
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Bereits im Laufe der Woche konnten Kollegen erste genaue Benchmark-Ergebnisse eines neuen Xeon-Prozessors mit dem „Clovertown“-Kern ermitteln. Dies wird jedoch nicht die einzige neue, mit vier Kernen ausgestattete Xeon-Serie sein, die noch in diesem Geschäftsjahr auf den Markt geworfen werden wird.

So plant der Halbleiterriese offenbar, auch Xeon-Prozessoren auf Basis des „Kentsfield“-Kerns zu veröffentlichen. Diese werden wohl auf die Namen „Xeon X3220“ und „Xeon X3210“ hören und rein architektonisch absolut identisch zum Desktop-Pendant, dem „Core 2 Quadro“-Prozessor, sein. Sie besitzen also den gleichen Sockel und brauchen keinen speziellen Arbeitsspeicher, werden allerdings unterschiedlich vermarktet werden.

Diese beiden neuen CPUs der Xeon-3000-Serie werden mit 2,4 respektive 2,13 GHz ausgeliefert werden. Beiden gemein wird ebenfalls der insgesamt acht Megabyte große Level-2-Cache, der sich aus zwei jeweils vier Megabyte großen Blöcken zusammensetzt, und der Frontside-Bus von effektiven 1066 MHz sein. Xeon X3220 und X3210 werden wohl im ersten Quartal des kommenden Jahres zu Preisen von 851,- beziehungsweise 690,- US-Dollar bei der Abnahme von tausend Stück auf den Markt kommen.

Wer in Zukunft noch mehr Rechenleistung als einen Prozessor mit insgesamt vier Kernen braucht, der muss auf die Xeon-5000-Serie setzen. Diese werden mit dem „Clovertown“-Kern ausgestattet sein und im Gegensatz zum Kentsfield-Prozessor dazu in der Lage sein, auch in einem Dual-CPU-System zu laufen. Durch eine solche Konstellation lässt sich ein System mit zwei Sockeln und insgesamt acht Prozessorkernen auf die Beine stellen.

Neues Namenschema der Xeon-Prozessoren
Neues Namenschema der Xeon-Prozessoren

Angelehnt an das neue Namensschema, das wir bereits vor einigen Tagen ausführlicher vorgestellt hatten, wird Intel mit dem „X5355“, „E5345“, „E5320“ und „E5310“ anfänglich vier der neuen Xeon-CPUs seinen Retailern und OEMs zur Verfügung stellen. Diese werden mit Taktfrequenzen von 2,66, 2,33, 1,86 und 1,60 GHz zum Kunden kommen und alle über einen Gesamt-Cache von acht Megabyte verfügen. Die beiden schnellsten Modelle besitzen darüber hinaus einen Frontside-Bus von 1.333 MHz; die beiden kleinen müssen sich mit 1.066 MHz begnügen. Kosten werden die neuen Clovertown-Prozessoren bei der Abnahme von tausend Stück 1.172,-, 851,-, 690,- und 455,- US-Dollar. Erscheinen werden all diese neuen Rechenknechte noch bis zum Jahresende.

Zu guter letzt gibt es auch noch Neuigkeiten zum wahrscheinlich letzten Xeon-Prozessor auf Basis der alten Netburst-Architektur. Der „Xeon MP 7150N“ wird dabei auf den neu entwickelten „Tulsa“-Kern setzen. Dieser ist grundsätzlich eine Dual-Core-CPU mit einem Level-2-Cache von zwei Megabyte sowie einem 16 Megabyte großen Level-3-Cache. Dieser steht beiden Prozessorkernen zur Verfügung und soll dem neuen Prozessor bis zu 70 Prozent Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der alten Generation verschaffen. Seine Taktfrequenz wird bei 3,5 GHz liegen, der Frontside-Bus wird mit effektiven 667 MHz angegeben. Beim Preis wird es allerdings happig, denn Intel möchte exakt 2.622,- US-Dollar für ein solches Cache-Ungetüm haben.

Intel Xeon „Tulsa“
Intel Xeon „Tulsa“