ATi Radeon X1950 Pro vorgestellt

Jan-Frederik Timm
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ATi hat am heutigen Dienstag das seit einiger Zeit offene Geheimnis gelüftet und die Radeon X1950 Pro vorgestellt. Die Karte basiert, auch wenn es die Produktbezeichnung vermuten lässt, nicht auf dem in 90 nm gefertigten R580+ der Radeon X1950 XTX, sondern dem RV570, der wie der RV560 in 80 nm hergestellt wird.

Der RV570 verfügt über zwölf Pixel-Pipelines mit jeweils drei Shadereinheiten (R580(+): 16 Pipelines zu je drei Shardereinheiten) sowie acht Vertex-Shader (R580(+) ebenfalls acht). Die Taktraten liegen mit 575/690 MHz ebenfalls unter denen der High-End-Modelle Radeon X1950 XTX und Radeon X1950 CrossFire Edition, die mit 650/1000 MHz zu Werke gehen. Als Speicher kommt auf der Radeon X1950 Pro GDDR3 mit einem Volumen von 256 Megabyte zum Einsatz.

Weitere Unterschiede zum High-End-Chip R580(+) liegen in der drastisch reduzierten Transistoranzahl (330 zu 385 Millionen) und dem neuen CrossFire-Interface, das es nun wie bei nVidia erlaubt, die Karten intern über eine (bzw. im Fall von ATi zwei) Brücken zu verbinden. Die Verbindung ist zwei Mal 12 Bit breit und bis zu 350 MHz schnell. In jede Richtung sollten somit in der Therorie bis zu 500 Megabyte pro Sekunde übertragen werden können. Der Einsatz einer explizit als CrossFire-Master-Karte produzierten Platine ist laut ATi ab sofort nicht mehr nötig. Ein HDCP-Key-Rom ist im Referenzdesign der Karte vorgesehen. Die unverbindliche Preisempfehlung der Radeon X1950 Pro für Europa liegt bei 199 Euro.

Als einer der ersten Hersteller hat Asus zwei Karten mit Radeon X1950 Pro vorgestellt. Die EAX1950PRO/HTDP/256M und EAX1950PRO CrossFire/HTDP/256M kommen mit einem eigens entwickelten Kühler daher, der Asus zufolge für deutlich mehr Laufruhe bei besserer Kühlleistung sorgen soll. Die Taktraten beider Karten liegen ab Werk bei 581/702 MHz und somit leicht über den Referenzvorgaben. Warum Asus eine als CrossFire-Version gekennzeichnete Karte auf den Markt bringt, bleibt vorerst fraglich. Möglicherweise, um den auf das CrossFire-Emblem konditionierten Kunden nicht endlos nach einem entsprechenden Modell im Laden suchen zu lassen. Wir gehen allerdings eher von einem Fehler aus. Der Preis der Karten liegt bei 209 Euro.

ATi Radeon X1950 Pro

Auch von PowerColor flatterte kurz nach der Vorstellung durch ATi eine Pressemitteilung zur hauseigenen Radeon X1950 Pro ins Postfach. Auch hier kommt ein vom Standardlayout abweichender Kühler, in diesem Fall in Form des Arctic Cooling Accelero X2, zum Einsatz. Einen Preis nannte PowerColor nicht. Und auch Sapphire, der größte Hersteller von ATi-Karten, hat eine Radeon X1950 Pro vorgestellt. Die unverbindliche Preisempfehlung stimmt mit 199 Euro mit der ATi-Vorgabe überein. Beim Kühler handelt es sich um den im 1-Slot-Design gehaltene Referenzdesign.

Wo die seit fünf Tagen bei Sapphire auf der Webseite zu begutachtende Radeon X1950 XT im prall gefüllten Produktportfolio einzuordnen ist, bleibt weiterhin abzuwarten. In den kommenden Tagen wird ein Artikel zur Radeon X1950 Pro auf ComputerBase erscheinen.

ComputerBase-Test: ATi Radeon X1950 XTX und X1950 CrossFire