Logitech wächst und übernimmt Slim Devices

Frank Hüber
18 Kommentare

Logitech International gab heute ein Rekordergebnis für Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal bekannt und wies quartalsbezogen zum 32. Mal in Folge ein zweistelliges Umsatzwachstum aus. Zudem hat Logitech heute die Übernahme von Slim Devices bekannt gegeben.

Der Umsatz konnte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2007 (per 30. September 2006) von 422 Mio. US-Dollar im Vorjahresquartal um 19 Prozent auf 502 Mio. US-Dollar gesteigert werden. Im zweiten Quartal betrug das Betriebsergebnis nach US-GAAP 52 Mio. US-Dollar, was einem Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Dieses Ergebnis schließt Aufwendungen in Höhe von 5,2 Mio. US-Dollar für aktienbasierte Vergütungen ein. Der Reingewinn nach US-GAAP belief sich auf 49 Mio. US-Dollar (0,26 US-Dollar je Aktie), einschließlich Kosten von 4,1 Mio. US-Dollar für aktienbasierte Vergütungen (abzüglich entsprechender Steuervorteile). Nach US-GAAP wurde eine Bruttomarge von 34,5 Prozent erzielt. Das nicht nach US-GAAP erfasste Betriebsergebnis, ohne aktienbasierte Vergütungen, betrug 57 Mio. US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg von 50 Prozent gegenüber der Vorjahreszahl von 38,2 Mio. US-Dollar. Der Nicht-GAAP-Reingewinn für das zweite Quartal lag bei 53 Mio. US-Dollar (0,28 US-Dollar je Aktie) und ist damit gegenüber dem Vorjahr von 36,2 Mio. US-Dollar (0,18 US-Dollar je Aktie) um 47 Prozent gestiegen. Die nicht nach US-GAAP verbuchte Bruttomarge betrug 34,6 Prozent gegenüber 31,4 Prozent im Vorjahresquartal und 30,9 Prozent im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2007.

Der Einzelhandelsumsatz von Logitech stieg im zweiten Quartal um 21 Prozent, wobei Nord- und Südamerika ein Plus von 23 Prozent, die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) von 22 Prozent und der asiatisch-pazifische Raum von 17 Prozent verzeichnen konnten. Der Einzelhandelsumsatz wurde dabei vor allem durch die anhaltend hohe Nachfrage nach Video- und Audioprodukten (plus 43 Prozent bzw. 21 Prozent) sowie die Nachfrage nach kabellosen Produkten (+22 Prozent) getrieben. Der OEM-Umsatz des Unternehmens konnte um drei Prozent gesteigert werden.

Nach Bekanntgabe der Ergenisse revidierte Logitech seine Zielvorgaben für das laufende Geschäftsjahr (per 31. März 2007) nach oben. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatzanstieg von 17 Prozent (zuvor 15 Prozent) und einer Verbesserung des nicht nach GAAP erfassten Betriebsergebnisses um 20 bis 25 Prozent (zuvor 15 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Die Bruttomarge dürfte über dem Mittelwert der langfristigen Zielspanne des Unternehmens von 32-34 Prozent liegen; ursprünglich wurde mit einer am unteren Ende der Zielspanne liegenden Bruttomarge gerechnet. Beim nicht nach US-GAAP erfassten Betriebsergebnis bleiben Kosten für aktienbasierte Vergütungen unberücksichtigt. Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass die Nettokosten für aktienbasierte Vergütungen, die sich im Reingewinn niederschlagen, im Geschäftsjahr 2007 zwischen 16 Mio. und 19 Mio. US-Dollar liegen werden.

Logitech hat heute zudem die Übernahme von Slim Devices gegen Zahlung von 20 Mio. US-Dollar in bar bekannt gegeben. Hinzu kommt eine allfällige, an bestimmte Umsatzziele gekoppelte leistungsorientierte Zahlung. Slim Devices ist ein nicht börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Mountain View, Kalifornien, das sich auf netzwerkbasierte Audiosysteme für digitale Musik spezialisiert hat – in Deutschland dürfte das Unternehmen vor allem durch die Squeezebox bekannt sein. Produkte von Slim Devices, wie die Squeezebox und der kürzlich angekündigte Transporter, ermöglichen die Wiedergabe digitaler Musik in unterschiedlichen Räumen des Hauses – unabhängig davon, ob die Musik direkt aus dem Internet oder von einem PC, Mac oder einem anderen Speichermedium des Netzwerks abgespielt wird. Die Übernahme wird das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2007 nur unwesentlich beeinflussen.