Google ordert 400.000 neue Intel-Server

Volker Rißka
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Nachdem Google im letzten Jahr noch verkündet hat, dass das Unternehmen neue Server mit AMD-Prozessoren bestellt habe, jubelte die Gemeinde über einen weiteren großen Schritt von AMD zu größeren Marktanteilen. Doch anscheinend rudert Google wieder zurück.

Das Branchenportal DigiTimes berichtet, dass Google einen Vertrag mit Intel über die Auslieferung von 300.000 bis 400.000 Systemen geschlossen hat. Diese sollen gemeinsam mit Gigabyte zusammengestellt werden. Intel hatte Google für sich gewonnen, indem neben den Prozessoren kostenlos die passenden Chipsätze zugeliefert werden.

Die bisher schon sehr angespannte Unternehmenslage bei AMD dürfte durch die Entscheidung einen weiteren Dämpfer erhalten. Hatte Google im letzten Jahr Intels Netburst-Architektur als noch nicht marktreif angesehen, sieht das Unternehmen dies nun bei AMD so. Die Kombination von Intels neuen Quad-Core-Xeon-Prozessoren mit der Beigabe kostenloser Chipsätze und der Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner Gigabyte hat AMD das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis gekostet. Weitere, ausführliche Details über den Deal zwischen Google und Intel sind aber nicht bekannt.

Da Google aber bekanntlich keine langfristigen Lieferverträge schließt, kann AMD Google in einem Jahr mit dem „Barcelona“ vielleicht schon als Großkunden zurückgewinnen. Doch bis dahin wird auch Intel weiter an den Prozessoren und Preisen feilen, so dass wiederum das Gesamtpaket über den Zuschlag entscheidet.