Wird die PS3-Rechenkraft bald vermietet?

Jirko Alex
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Seit März können geneigte PlayStation-3-Nutzer ihre Konsole in den Zeiten, in denen sie nicht spielen wollen, der Stanford Universität zur Verfügung stellen, die den potenten Cell-Prozessor für die Berechnung des Faltvorgangs von Proteinen nutzt. Bald schon könnten sich kommerzielle Projekte diesem Vorbild anschließen.

So denke Sony derzeit darüber nach, die Erfahrung, die mal mit dem folding@home-Projekt der in North Carolina ansässigen Universität gesammelt hat, auf andere kommerzielle Projekte zu übertragen. So seien bereits mehrere Unternehmen an den Konsolenhersteller herangetreten, um die Einführung weiterer Programme anzuregen, die sich die Rechenkraft der Next-Generation-Konsole zu Nutze machen. Den Interessenten stünde dabei in der Tat nicht gerade wenig Rechenkraft zur Verfügung; so ließ Masa Chatani, CTO von Sony Computer Entertainment, verlauten, dass bereits jetzt zwischen 11.000 und 12.000 PS3-Nutzer gleichzeitig ihre Konsole für das folding@home-Projekt rechnen ließen. Dies entspräche einer Rechenleistung, die der von über 200.000 vernetzten Heimrechnern gleich käme.

Unklar sei derzeit jedoch, ob die Konsolenbenutzer Unternehmen, die die berechneten Ergebnisse für kommerzielle Zwecke einsetzen wollen, in gleichem Maße an der Power ihrer Cell-Prozessoren teilhaben lassen wollen, wie sie es beim folding@home-Projekt tun. Sony denke laut der Financial Times aus diesem Grunde darüber nach, den teilnehmenden PlayStation-3-Spielern Vergünstigungen zukommen zu lassen, die beispielsweise in der Form eines kostenlosen Zubehörs oder Spiels an den Konsolero weitergegeben werden.

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