Sharp baut LCD-Fabrik der 10. Generation

Sasan Abdi
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Das Technologieunternehmen Sharp beginnt Ende dieses Jahres mit dem Bau der, wie es im Unternehmen heißt, „weltweit modernsten“ LCD-Anlage im japanischen Sakai bei Osaka. Dort soll ein über eine Million Quadratmeter großer Industriepark, der auch die größte Solarfabrik für Dünnschicht-Solarstromzellen und Platz für Zulieferbetriebe bietet, entstehen.

„Industriepark für das 21. Jahrhundert“ nennt man bei Sharp die riesige Anlage, die mit Komponenten für Consumer Electronics und den Sektor erneuerbare Energien Bauteile für zwei tendenziell wachstumsträchtige Branchen liefern soll. Die zum Einsatz kommende Beschichtungstechnologie der Gläser ist sowohl für die Herstellung von LCD-Panels, als auch für Dünnschicht-Solarzellen gleich.

Neben Produktionsvorteilen durch die gemeinsame Verwendung von Materialien und Maschinen erhofft man sich bei Sharp zudem Synergieeffekte, von denen sowohl die Dünnschicht-Solarzellenproduktion, als auch die LCD-Panel-Herstellung profitieren. Eine weitere Effizienzsteigerung erwarten die Verantwortlichen von der Ansiedlung der Zulieferer in direkter Nachbarschaft. Durch die vertikal-integrierte Produktionsweise werden zudem CO2-Emissionen vermieden – ein nennenswerter Aspekt vor dem Hintergrund der aktuellen Klimaprobleme.

Die LCD-Panel Fabrik wird die weltweit erste LCD-Fabrik sein, die Muttergläser mit einer Größe von 8,7 Quadratmeter (2.850 mm mal 3.050 mm) verarbeiten kann. Diese Muttergläser sind damit 60 Prozent größer als die, die in der jetzigen Sharp LCD-Fabrik der achten Generation, Kameyama II, verwendeten. Daraus können dann beispielsweise sechs 60-Zoll-, oder acht 50-Zoll-LCD-Panels gefertigt werden.

LCD-Fabrik 10. Generation
LCD-Fabrik 10. Generation

Neben der modernsten LCD-Fabrik entsteht gleichzeitig die größte Solarfabrik der Welt. Neben poly- und monokristallinen Solarzellen stellt Sharp auch leistungsfähige und siliziumsparende Dünnschicht-Solarzellen her. Mit der neuen Fabrik beginnt Sharp mit der Massenproduktion dieser Solarzellen und plant ein Produktionsvolumen von 1.000 Megawatt pro Jahr.

Die Bauarbeiten für die neuen Fabriken beginnen im November dieses Jahres. Der Produktionsbeginn ist für März 2010 geplant.