Vorerst kein iPhone für China

Sasan Abdi
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Eine Markteinführung des iPhone in China hätte diverse Analysten und sicherlich auch die Apple-Leitung rund um Steve Jobs ob des riesigen Marktvolumens frohlocken lassen. Wie nun bekannt wurde, ist vorerst kein Start im Reich der Mitte möglich.

Wie der lokale Verhandlungspartner von Apple, China Mobile, unlängst bestätigte, wurden die Gespräche ohne nennenswertes Ergebnis abgebrochen: „Unsere Muttergesellschaft hat die Gespräche mit Apple über das iPhone beendet“, erklärte eine Sprecherin von China Mobile am heutigen Montag. An der Honkonger Börse bestrafte man den riesigen chinesischen Mobilfunker prompt mit einem Kursminus von drei Prozent.

Dabei hatten die Gespräche vielversprechend begonnen. Sowohl die Aktienwerte von China Mobile als auch von Apple vollführten Freudensprünge, als im November bekannt wurde, dass die beiden Konzerne über eine exklusive Markeneinführung in China verhandeln würden. Nun aber scheinen sich die vorab an mancher Stelle geäußerten Bedenken, wonach sich eine Markteinführung in dem stark verstaatlichten China als schwierig erweisen könnte, bewahrheitet zu haben.

Ob Apple vor dem Hintergrund der gescheiterten Gespräche einen neuen Partner finden wird, ist fraglich. China Unicom, der nächstgrößere Provider, erklärte beispielsweise, dass man nicht über eine Markteinführung des iPhone nachdenke, prinzipiell aber offen sei. Insofern sieht es ganz danach aus, als ob das iPhone in absehbarer Zeit nicht in China verfügbar sein wird. Bei Apple hat man sich bisher nicht zu den Vorgängen geäußert.