Nvidia strebt Fertigung des G92 in 55 nm an

Sebastian Pesdicek
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Nvidia wird voraussichtlich die Fertigung seines aktuellen Grafikchips G92 durch eine Reduzierung der Strukturbreite von 65 nm auf 55 nm weiter verfeinern. Diese Chip-Revision soll gegen ATis kommenden Grafikchip RV770 (siehe auch) antreten und ist dementsprechend gegen Ende des zweiten Quartals zu erwarten.

Im Marketing hatte Nvidia bislang gegen ATis werbewirksame 55 nm genauso wenig ein Chance wie gegen die bereits von ATi implementierte Unterstützung für DirectX 10.1. Bald sollen Nvidias Kopfschmerzen in dieser Angelegenheit jedoch ein Ende nehmen. So beabsichtige man angeblich mit der Umrüstung auf 55 nm auch eine Unterstützung für DirectX 10.1 in den G92 zu implementieren – wir halten dies aber für sehr unwahrscheinlich.

Das grundlegende Problem, dass ein RV770 jedoch schneller als der G92 sein könnte, wäre damit natürlich noch nicht gelöst. Nvidia wird mit der feineren Fertigung jedoch Kosten sparen und die Energieeffizienz beziehungsweise das Taktpotential des Grafikchips steigern können, bevor man auf den kommenden High-End-Chip GT200 umsteigen wird, um weiter konkurrenzfähig zu bleiben. Ob letzterer, wie bislang vermutet, noch in 65 nm gefertigt werden soll, oder aufgrund der aktuellen Aussichten nicht auch in 55 nm gefertigt werden könnte, ist inzwischen durchaus fraglich.

ATi wird den RV770 anfangs nur für mobile Lösungen anbieten und auch Nvidia soll mit dem G92 in 55 nm angeblich zunächst ausschließlich den Notebook-Sektor bedienen, bevor der Chip Anfang des dritten Quartals auch im Desktop-Segment Einzug hält.