Neuer 300-TFLOP-Supercomputer mit 96 GPUs

Wolfgang Andermahr
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Abseits der eigenen Heimcomputern existieren für völlig andere Berechnungszwecke die so genannten Supercomputer, durch die zum Beispiel wissenschaftliche Daten oder das Wetter ausgerechnet werden. Nun soll ein neues NovaScale-System gebaut werden, das neben den übliche Prozessoren auch auf Grafikkarten setzen wird.

Ursprünglich sollte der „Bull NovaScale“-Supercomputer auf 1.068-Prozessornodes vertrauen, die alle samt auf der noch nicht vorgestellten Nehalem-Architektur mit acht Kernen von Intel basieren. Damit hätte man insgesamt satte 8.544 Rechenkerne zur Verfügung und eine maximale Floating-Point-Leistung von 192 TFLOPS. Anscheinend war die so erzielte Rechenleistung aber zu gering und so wird man nun darüber hinaus 96 GPUs verbauen und somit die Premiere für Grafikkartenprozessoren in Supercomputern feiern.

Die 96 GPUs setzen sich aus 48 Nodes zusammen, die von Nvidia geliefert werden. Dabei handelt es sich um Tesla-S900-GPGPU-Systeme, die auf der noch unbekannten GT200-GPU basieren werden. Die zusätzliche Leistung der GPUs soll bei 103 TFLOPS liegen, womit der Bull NovaScale insgesamt etwa 295 TFLOPS erreichen und gleichzeitig auf Platz zwei der Bestenliste klettern würde. Jede GT200-GPU bringt insgesamt eine zusätzliche Floating-Point-Leistung von nicht ganz 1,1 TFLOPS. Mit derselben Leistung wird man auch bei der Desktop-Version des GT200 rechnen können.

Im Jahre 2009 soll der Supercomputer gebaut werden und es wird anschließend spannend zu sehen sein, was die GPUs bei solchen Berechnungen für Vor- und Nachteile haben werden. Falls es sich um einen nativen Acht-Kern-Nehalem handelt (Codename Beckton), ist nicht mit der Fertigstellung vor Ende 2009 zu rechnen.