Asus' XG-Station für externe GPUs ist bald fertig

Wolfgang Andermahr
36 Kommentare

Erinnert sich noch jemand an die CeBIT letztes Jahr? Auf dem Asus-Stand konnte man ein doch recht interessantes Gerät begutachten, durch das es möglich war, an einem Notebook (oder generell an einem PC) eine externe Grafikkarte zu betreiben. XG-Station war der Name des Produkts, dessen Entwicklung nun so gut wie abgeschlossen zu sein scheint.

Dies berichten zumindest die Kollegen vom Mathbe. Angeschlossen wird die XG-Station über den Express-Card-Anschluss, der die maximale Bandbreite eines PCIe-x1-Slots liefern kann. Und damit steht man auch schon dem ersten Problem gegenüber: Die eigentlich nötige Bandbreite ist für eine moderne Grafikkarte viel zu gering, damit diese nicht unnötig ausgebremst wird. Die Leistung einer High-End-GPU würde in dem Gerät also regelrecht verpuffen. Nichtsdestotrotz können Notebooks, die nur über eine langsame, integrierte Grafikeinheit verfügen, einen ordentlichen Schub erhalten.

Asus XG-Station

Hier folgt zugleich aber das zweite gewichtige Problem: die XG-Station kann nur an einen externen Monitor angeschlossen werden. Es ist also nicht möglich, weiterhin das Display des Notebooks zu benutzen.

Bei der Hardware-Ausstattung hat sich einiges geändert. Wurde die XG-Station im vergangenen Jahr noch mit einer GeForce 7900 GS ausgestattet, so verbaut Asus nun standardmäßig eine GeForce 8600 GT mit einem 256 MB großen VRAM. Die TMU-Domäne der G84-GPU arbeitet mit einer Frequenz von 540 MHz, während der GDDR3-Speicher mit 700 MHz angesteuert wird. Alternativ kann wohl auch eine Radeon HD 3850 verbaut werden.

Asus XG Station mit GeForce 7900GS

Voraussichtlich wird es mit der XG-Station auch möglich sein, zwei Grafikkarten als SLI-System zu betreiben. Hier ist es jedoch fraglich, ob durch die sehr geringe Bandbreite zum Motherboard die beiden GPUs nicht zu sehr limitiert und man keinen Geschwindigkeitsschub mehr erhalten wird. Neben dem eigentlichen 3D-Beschleuniger fasst die XG-Station noch zwei Audio- sowie zwei USB-, einen DVI- und einen Mikrofon-Anschluss.

Eine entscheidende Frage gibt es aber noch. Zwar liefert Asus eine Kompatibilitätsliste eigener Notebooks (W5F, W6F, U5F, U1E, F3SA, F3SV, U6S, R1E, U3F, Lamborghini), an denen die XG-Station funktionieren soll, doch ob man die externe Grafikkarte auch mit dem Laptop eines anderen Herstellers verbinden kann, bleibt unklar. Der Preis sowie das Erscheinungsdatum sind noch nicht bekannt.