Mobilfunksparte verhagelt Motorola die Bilanz

Sasan Abdi
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Die Zahlen für das abgelaufene Quartal sprechen bei Motorola erneut eine eindeutige Sprache: Zwar hat sich der Abwärtstrend insgesamt verlangsamt, doch ist weiterhin die Mobilfunksparte die treibende Kraft hinter der Misere des einstmals so erfolgreichen Konzerns.

Insgesamt konnte Motorola im zweiten Quartal 2008 einen Umsatz von 8,1 Milliarden US-Dollar erwirtschaften, was jedoch im Vorjahresvergleich ein Minus von 600 Millionen US-Dollar bedeutet. Mit Blick auf den Gewinn konnte der Konzern nach einem Verlust von 28 Millionen Dollar (Q2/07) mit einem Plus von vier Millionen US-Dollar wieder in die Gewinnzone zurückkehren.

Der größte Posten wurde mit 3,3 Milliarden US-Dollar weiterhin mit dem Verkauf von Mobiltelefonen erreicht, was jedoch im Vorjahresvergleich ein sattes Minus von 22 Prozent bedeutet. Insgesamt wurden im relevanten Zeitraum 28,1 Millionen Mobilfunkgeräte abgesetzt. Wäre die problematische Handy-Sparte nicht, so könnte man sich bei Motorola über die restliche Entwicklung durchaus freuen. So legte der zweite Geschäftsbereich „Home and Networks Mobility“ im Vorjahresvergleich um sieben Prozent zu und erreicht damit ein Volumen von 2,7 Milliarden US-Dollar. Auch die Sparte „Enterprise Mobility Solutions“ verzeichnet mit sechs Prozent ein nennenswertes Wachstum und brachte im vergangenen Quartal zwei Milliarden US-Dollar ein.