Hat EVGA Interesse an ATi-Hardware?

Wolfgang Andermahr
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Für sämtliche Grafikkartenhersteller gibt es aktuell drei verschiedene Möglichkeiten, auf dem Markt mitzumischen: Entweder beschränkt man sich auf die ATi-Sparte oder die Nvidia-Pendants. Und dann gibt es natürlich auch noch die Variante, Produkte von beiden Chipspezialisten anzubieten, was aber nur wenige Unternehmen handhaben.

Ein reiner Nvidia-Partner ist der Hersteller EVGA, der als einer der Premium-Kunden gilt. So hat EVGA sämtliche Nvidia-Karten im eigenen Portfolio und bietet von diesen darüber hinaus auch übertaktete Versionen sowie Modelle mit einer Wasserkühlung an. Primär hat man sich also den High-End-Kunden verschrieben. Wie die Kollegen von Bit-Tech in Erfahrung gebracht haben wollen, hat EVGA mittlerweile auch ein Interesse an ATi-Radeon-Hardware. So haben AMD und EVGA vor kurzem angeblich ein Gespräch geführt, in dem der Hersteller nachgefragt habe, ob dieser auch einige ATi-Produkte anbieten könnte.

AMD soll das Angebot jedoch abgelehnt haben, da man acht Partner für ausreichend hält und zudem jene Kunden bevorzuge, die mit AMD auch durch die schwereren Zeiten (Radeon HD 2000 sowie Radeon HD 3000) gegangen sind. Außerdem sei AMD der Meinung, dass man mit den jetzigen Partnern schon ohne weiteres sämtliche Regionen ausreichend mit der eigenen Hardware abdecken könnte.

Erst vor kurzem kündigte Gainward an, in speziellen Regionen neben Nvidia- auch ATi-Hardware verkaufen zu wollen. In einer inoffiziellen Aussage soll ein AMD-Mitarbeiter ebenso berichtet haben, dass man höchstens an einer Zusammenarbeit mit BFG in den USA interessiert sei. Jedoch sei auch das zur Zeit eher unrealistisch.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.
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    … begleitet seit 2005 jeden Grafikkarten-Launch – egal ob AMD oder Nvidia – mit Tests, Benchmarks und technischen Analysen.
Quelle: bit-tech.net

Ergänzungen aus der Community

  • tokad 05.08.2008 14:36
    oha, emperor
    gefährlich, sowas inmitten dieser fanmeute zu posten ;)

    ist ja schon fast lustig, wie hier normales "säbelrasseln" als tugendhaftes verhalten seitens amd verklärt wird.

    hier gehts nur um geld und prestige ... und nicht um irgendwelche romantischen ideale, auch wenn diese vorstellung in den selstamen windungen mancher gehirne seltsam anmuten mag.

    :lol: "Heretic Novalis, post: 4612323
    Es ist verständlich von Seiten AMD, dass man den Stammabnehmern nicht die Umsatzlage verschlechtern will, indem man einen für das Overclocking bekannten Grafikkartenhersteller mit an Board nimmt. Da würden sicherlich viele Leute wie Mad316 handeln. Die Abnahme von Hardware auch in schweren Zeiten in denen kein Spitzenprodukt existiert kann den Umsatz schon beeinflussen. Somit ein fairer Zug. Und klar das EVGA sich so gegenüber der Presse äußert - wer will schon gerne in aller Öffentlichkeit zugeben abgeblitzt zu sein :D?
    Aber grundlegend kann man durch eine solche Ablehnung auch Druck bei den bestehenden Partner erzeugen. AMD könnte z.B. bessere OC-Versionen fordern, wenn man EVGA im Gegenzug nicht heranlässt.

    MfG
  • Thorgar 05.08.2008 15:42
    Ich bin der Meinung, dass ATI hier etwas falsch macht. Ein renommierter Hersteller wie EVGA kann die VK-Zahlen bei ATI schon steigern. Und darum gehts doch in dem Geschäft, Geld verdienen. Und wer würde sich nicht freuen, dem anderen Lager (NV) hier nen Partner auszuspannen (so halb zumindest).
    Die Treue gegenüber den Stammpartnern in allen Ehren, aber wenn hier ein neuer Partner gewonnen werden kann, dann sollte man das auch in Erwägung ziehen. Es ist ja nicht so, dass EVGA schlechte Karten baut oder einen miesen Ruf hat.
    Ich würde mich freuen, wenn EVGA auch für ATI bauen würde. Von den aktuellen Partnern traue ich nur ASUS und Sapphire.

    Und zu guterletzt belebt Konkurrenz ja bekanntlich das Geschäft und das kann uns als Kunden doch nur Recht sein.

    MFG
  • tokad 05.08.2008 15:46
    Ganz ehrlich?

    Große dumme Enscheidung seitens AMD. ICH für meine Dinge meide ATi vor allem, weil mir deren Boardpartner nicht gefallen. Asus bringt gute Mainboards, von den Grakas halte ich nicht viel. MSI? nein Danke. Palit/Xpertvision? Waren mir bis vor ein paar wochen noch unbekannt. GeCube, Powercolor, HIS? Fällt auch weg, gefallen mir nicht. Blieben Gainward (haben gute Qualität) und Gigabyte (auch in Ordnung, vorzugsweise aber Motherboards).

    Ich hatte eine EVGA 8800GTS 640MB, rattenscharfes Teil und gut verarbeitet. Mich würden ATi Karten wesentlich eher interessieren, wenn sie von einem Tophersteller wie EVGA hergestellt würden, als von "Noname" Anbietern wie Palit/Xpertvision und Powercolor.

    Ich kann AMDs Firmenpolitik immer weniger nachvollziehen. Als ob es Nachteile hätte mehr Kunden anzusprechen. "TchiboMann, post: 4612643
    Was ist den mit dir? Hinter Powercolor steht TUL. Die sind sehr groß und bei weitem nicht Noname. Außerdem hast du Sapphire vergessen (wie schon bereits erwähnt). Die Toxic Serie war immer recht geil. Naja, dann mußt halt bei Nvidia bleiben und dir weiterhin rattenscharfe EVGA Karten zulegen. Und was die Argumente gegen HIS angehen verstehe ich schon gar nicht. Die Kühllösungen auf Basis der Arctic Cooling Kühllösungen sehen eh fast gleich wie Nvidia Kühllösungen aus. Außerdem gammelt die Graka eh immer im Gehäuse herum und ist bei den wenigsten Leuten sichtbar. Und glaubst du ehrlich, dass EVGA einen anderen Kühler als den Referenzkühler verwendet hätte, wenn sie AMD ins Programm aufgenommen hätten? Die OC-Grakas mit Nvidia-Chipsatz verwenden ja auch alle den Referenzkühler, oder?

    Außerdem ist EVGA bei weitem nicht so renomiert wie beispielsweise Sapphire oder Diamond (schon existent seit der Voodoo Ära). EVGA wurde erst 1999 gegründet und hat erst seit zirka 2 Jahren überhaupt Fuß im europäischen Markt gefaßt.

    MfG
  • ZRUF 05.08.2008 15:52
    Naja, Tophersteller? Man muss ja doch bedenken, dass EVGA aus einem Konsortium um den früheren Geschäftsführer von Gainward hervorgegangen ist, der sich gegenüber Onlinemedien auch nicht immer als allzu freundlich gezeigt hat. EVGA macht doch eigentlich nur durch die stark übertakteten Karten auf sich aufmerksam. Ansonsten wären die wahrscheinlich nie wirklich weit gekommen. Sprich sie haben das frühere Konzept von Gainward kopiert und noch weiter getrieben. Ist für mich jetzt aber auch nichts wirklich besonderes.
    Die erweiterte Garantie hat durchaus seinen Reiz. Allerdings zahlt man für die Karten auch entsprechend mehr. Das muss halt auch immer mit in die Kalkulation fließen.

    Ich persönlich halte es aber auch für richtig die Karten nicht jeden bauen zu lassen. Das macht ja auch keinen Sinn, die bisherigen Boardpartner würden weniger Karten verkaufen und ggf. auch NV-Karten einführen und die neuen würden sicherlich nicht wirklich viele neue Kunden bringen.

    Und von der Karten-Qualität braucht doch echt keiner Reden, weil fast alle (übrigens genau wie bei NV) Karten auf dem Referenzdesign basieren, womit der Unterschied der Karten einzig der Aufkleber auf dem Kühler ist...
  • Dio 05.08.2008 16:25
    Warum sollte man sich nicht für den Hersteller entscheiden, mit dem man gute Erfahrungen gemacht hat? Sicher ist das Referenzdesign ein und dasselbe, aber die einzelnen Hersteller ändern doch selbst immer n bissl was an der Karte. Und darauf würds mir z.B. ankommen.
    Da ich z.B. kein OC mit ner Graka machen würde, kauf ich mir lieber schon ne übertaktete mit Garantie und zahl auch gern mehr dafür, wenns denn was bringt. Und da hat EVGA doch nen guten Namen.

    MFG
    Ich wüsste nicht das eine MSI oder Powercolor ne höhere Ausfallquote haben als z.B eine HIS oder Gigabyte. ;)
    Wenn du bereit bist mehr Geld für eine übertaktete Karte zu zahlen, HIS, Sapphire und MSI haben sowas im Angebot, warum dann extra EVGA holen? Mag sein das EVGA noch einen unbefleckten Ruf hat, allerdings sind die auch erst seit dem G80 im Geschäft.