GeForce 9600 GSO wechselt die GPU

Wolfgang Andermahr
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Mit der ATi Radeon HD 4670 duelliert sich aktuell die GeForce 9600 GSO von Nvidia. Während es bezüglich der Performance zwischen den beiden Kandidaten nur geringe Unterschiede gibt, haben die beide GPUs unter der Haube nicht viel miteinander gemeinsam.

So werkelt auf der Radeon HD 4670 die RV730-GPU, die im modernen 55-nm-Prozess hergestellt wird und voll aktiviert ist. Anders dagegen die GeForce 9600 GSO: Die G92-GPU wird noch im 65-nm-Prozess hergestellt, wurde teils deaktiviert, da der Rechenkern eigentlich für schnellere 3D-Beschleuniger gedacht ist, und die Produktionskosten sind dementsprechend wahrscheinlich deutlich höher als die des ATi-Pendants.

Das möchte Nvidia jetzt wohl ändern, wie die Kollegen von Expreview berichten. So soll die GeForce 9600 GSO überarbeitet werden und anstatt mit der G92-GPU nun mit dem G94b ausgestattet werden. Der G94b wird im kleineren 55-nm-Prozess gefertigt und ist anders ausgestattet als der G92, was aber zugleich einige Hardwareänderungen bei der Grafikkarte bedeutet – während der Name wohl gleich bleiben wird.

Das Speicherinterface kann (falls die Karte nicht gezielt schneller werden soll) auf der neuen GeForce 9600 GSO gleich bleiben, da der Speichercontroller auf dem G94b identisch mit dem Pendant auf dem G92 ist. Anders sieht es dagegen bei den Shadereinheiten aus. Während die alte GeForce 9600 GSO mit 96 ALUs daher kommt, sind auf dem G94 physikalisch nur noch 64 ALUs vorhanden. Das kann man jedoch durch höhere Taktraten ausgleichen. Dasselbe gilt für die Textureinheiten. 48 vollwertige TMus sind auf der überarbeiteten GeForce 9600 GSO unmöglich. Höchstens 32 TMUs liegen im Bereich des Möglichen.

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Quelle: Expreview.com

Ergänzungen aus der Community

  • Iron Grey 07.10.2008 14:59
    Ich seh es als Vorteil, dass die 9600GSO demnächst auf den G94b setzt:
    1. Der G94b ist wesentlich kleiner als der G92.
    2. Durch den G94b hat die 9600GSO die Leistungsaufnahme einer Mainstram- und nicht einer High-End-Karte.
    3. Der G94b erzeugt wesentlich weniger Abwärme.

    Problematisch dürfte es allerdings werden die "neue" 9600GSO auf das Leistungsnievau der "alten" einzupendeln.
    Erwähnenswert ist vielleicht aber dass das gesündere Verhältnis zwischen Pixel- und Texelfilrate qualitativ höhere Settings flüssiger darstellen lassen könnte. Widerum kann das 192-bit SI dem ganzen in hohen Auflösungen wieder einmal einen Strich durch die Rechnung machen.
  • Lübke 07.10.2008 15:09
    also ich finde schon, dass die neue 9600gso deutlich schlechter ist als die alte. die alte hat eine sehr stark angezogene handbremse, die man nur lösen muss. durchschnittliche 750mhz halte ich für realistisch beim heutigen g92 im ausgereiften 65nm-fertigungsprozess (550mhz ist standart!).
    allerdings wird eben dieser ausgereifte fertigungsprozess der grund für den gpu-wechsel sein. die ausschuss-chips, die für die gt zu wenig shader haben, sollen wohl zahlenmäßig so gering geworden sein, dass sehr viele höherwertige exemplare genutzt werden müssen. da macht es wirtschaftlich sinn, die g92 den 9800gt vorzubehalten und für die 9600gso eine billige ersatzlösung zu suchen.
    wer sich übertakten zutraut und eine billige grafikkarte mit allen extras und ausreichend leistung sucht, sollte noch schnell bei der alten gso zuschlagen. denn das oc-potential wird durch die standartmäßig höher getaktete g94-gso nicht mehr gegeben sein.