Linux auf 32 Prozent aller Netbooks vertreten

Andreas Frischholz
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Im Desktop-Bereich fristet das alternative Betriebssystem Linux ein Nischendasein, jedoch konnte mit den vor wenigen Jahren aufkommenden Netbooks zumindest in jenem Marktsegment ein beachtlicher Marktanteil erreicht werden.

Gemäß einer Studie der Marktforscher von ABI Research werden im Laufe dieses Jahr rund 35 Millionen Netbooks verkauft, von denen elf Millionen Linux als Betriebssystem nutzen. Damit erreicht Linux einen Marktanteil von 32 Prozent, ein mehr als beachtlicher Wert für das Open-Source-Betriebssystem. Einen besonders großen Erfolg erzielen entsprechende Modelle in Australien, Japan und Neuseeland. Für die Zukunft prognostizieren die Marktforscher sogar noch bessere Zahlen, bereits 2013 soll Linux Microsofts Windows auf dem Netbook-Markt überholen, verkündete der Analyst Jeff Orr. Besonderes beliebt sind seinen Aussagen zufolge Geräte, die mit Android, Chrome OS, Moblin oder Ubuntu ausgestattet sind.

Diese Studie widerspricht den Ergebnissen einer Untersuchung, die Microsoft bei den Marktforschern der NPD Group in Auftrag gegeben hat. Nach deren Zahlen kommt Linux lediglich auf sieben Prozent Marktanteil im Netbook-Bereich, allerdings beschränkt sich die Untersuchung auch ausschließlich auf den US-Markt. Gerade in den Ländern im asiatisch-pazifischen Raum – wie etwa die genannten Australien, Japan und Neuseeland – erfreue sich Linux sehr großer Beliebtheit, erklärte Orr.