Samsung zeigt erstes Smartphone mit bada-OS

Parwez Farsan
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Anfang November kündigte Samsung die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems für Smartphones an, das auf den Namen „bada“ (Ozean) hören sollte. Anders als die Konkurrenz soll es Anwendungsentwicklern einen breiten Zugang zu allen Facetten des OS gewähren, so dass diese ihre Applikationen einfacher optimieren können.

Dabei soll auch aus durchschnittlichen Geräten die maximale Performance herausgeholt werden. Das nun von Samsung selbst vorgestellte „Wave S8500“ mit bada ist mit seinem 1 GHz schnellen Prozessor allerdings alles andere als schwach auf der Brust. Wie es sich für den aktuellen Stand der Technik gehört, unterstützt es HSDPA (bis zu 3,6 Mbit/s), UMTS, EDGE, GPRS und Quadband-GSM. Das Gerät verfügt zudem über ein 3,3 Zoll großes kapazitives Super-AMOLED-Display mit Samsungs mDNIe-Bildoptimierung und einer Auflösung von 800 x 480 Bildpunkten, das heller und klarer als konventionelle AMOLED-Displays sein und dabei weniger reflektieren und einen freien Blickwinkel, sehr schnelle Reaktionszeiten und eine hervorragende Bildqualität bieten soll. Während herkömmliche AMOLED-Displays eine durch Luftpolster getrennte Touchrezeptorenschicht aus Indiumzinnoxid nutzen, um festzustellen, wo der Finger den Touchscreen berührt, wurde diese Reaktionsschicht beim neuen Super-AMOLED-Display extrem dünn direkt auf dem Display untergebracht. Die Lichtdurchlässigkeit soll dadurch von 81 auf 95 Prozent erhöht worden sein, während die Reflexionen gleichzeitig von 20 auf vier Prozent gesunken sein sollen. Auch der bei OLED-Displays ohnehin recht geringe Energiebedarf soll dank der neuen Technik nochmals niedriger ausfallen. Konkrete Zahlen nennt Samsung jedoch nicht.

Samsung Wave S8500

Zur weiteren Ausstattung des 118 x 56 x 10,9 mm großen Smartphones gehören eine 5-Megapixel-Kamera, WiFi 802.11n, Bluetooth 3.0, GPS-Funktion mit digitalem Kompass, UKW-Radio, Beschleunigungs- und Lagesensor, USB-Anschluss, 2 GB interner Speicher und ein microSD-Steckplatz zur Erweiterung um bis zu 32 GB. Zum Anschluss von Kopfhörern ist ein gewöhnlicher Klinkenanschluss vorhanden, an den sich alle gängigen Kopfhörer anschließen lassen. Videos können in HD-Qualität (720p) sowohl angeschaut als auch aufgenommen werden, wobei man sich von zuletzt genannter Möglichkeit wohl nicht allzu viel versprechen sollte.

AMOLED und Super-AMOLED im Vergleich
AMOLED und Super-AMOLED im Vergleich

Auf Softwareseite soll vor allem TouchWiz 3.0 überzeugen. Das Programm erlaubt die individuelle Gestaltung von Menü und Startbildschirm beispielsweise mit Social-Networking-Diensten, MP3-Player oder Fotoalbum und bietet eine Widget-Leiste. Die Anwendung „Social Hub“ fragt auf Wunsch E-Mail-, Instant-Messaging- und Social-Networking-Portale ab und gibt eine Übersicht der Informationen. Darüber hinaus bietet das Wave S8500 direkten Zugriff auf den Samsung App-Store, der weitere Anwendungen bereit hält, die mit einem Klick heruntergeladen werden können. Das Samsung Wave S8500 soll ab Ende April in der Farbe Ebony Gray in Deutschland erhältlich sein. Den Preis ließ das Unternehmen allerdings noch offen.