Google und Intel betreten den TV-Markt

Benjamin Beckmann
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Kein Medium bleibt von Google unbeeinflusst. Wie die New York Times berichtet, arbeiten Google und Intel gemeinsam an einem Projekt mit dem Namen „Google TV“. Ziel sei es, das Android-Betriebssystem des Web-Giganten und Intels „Atom“-Prozessor zunächst in Fernsehgeräten des Herstellers Sony zu vereinen.

Das US-amerikanische Blatt will von gut informierten Quellen erfahren haben, dass Google und Intel den Bau einer Set-Top-Box anstreben, die dem Internet Einzug ins TV-Gerät gewähren soll. Statt eines eingeschränkten Zugangs zu bestimmten Webportalen soll die offene Android-Plattform in Verbindung mit Googles Webbrowser „Chrome“ einen freien Zugang zu allen Internet-Inhalten garantieren. Entwickler sind außerdem eingeladen, Apps für das Betriebssystem zu erstellen. Zu diesem Zweck soll in den nächsten Monaten ein Toolkit für App-Programmierer veröffentlicht werden.

Erste Fernseher, die mit „Google TV“ ausgestattet sind, wie die geplanten Geräte von Sony, sollen angeblich noch im Sommer auf den Markt kommen. Im konkreten Beispiel steuert Logitech die mit einer kleinen Tastatur ausgerüstete Fernbedienung bei.

Die Idee, den Fernseher zum vernetzten Multimedia-Wunder zu machen, ist nicht neu. So gab es in den letzten Jahren hin und wieder Versuche, Portale wie YouTube oder diverse Video-on-Demand-Angebote über die Set-Top-Box zugänglich zu machen. Diese Ansätze waren aber meist zu restriktiv und letztendlich wenig erfolgreich. Google versucht nun mit seinen etablierten Partnern, ein attraktiveres Angebot durch den Verzicht auf Restriktionen auf die Beine zu stellen.