Ubisoft-Chef verteidigt Online-Kopierschutz

Andreas Frischholz
135 Kommentare

Ubisofts CEO Yves Guillemot verteidigt den stark umstrittenen Online-Kopierschutzmechanismus und sieht darin sogar Potential für die Spieler. Zudem äußerte er sich in einem Interview mit Spiegel Online zu aktuellen Marktentwicklungen wie etwa den Bewegungssteuerungen von Microsoft und Sony.

Den Wettlauf mit Kopierschutz-Knackern beschreibt Guillemot als „ständigen Kampf“, in dem er sicherstellen möchte, dass „die Schöpfer auch bezahlt werden“. Angesprochen auf die Stabilitätsprobleme der Server erklärt er, man habe aus den Schwierigkeiten gelernt. Der Publisher wolle nun sicherstellen, dass diese sich nicht wiederholen. Allerdings verweist er auf das seiner Ansicht nach große Potential, Spieler online zu verbinden, so dass jene „gemeinsam Neues schaffen“ – ohne genauere Details zu nennen.

In den Bewegungscontrollern, die von Microsoft und Sony auf der E3 präsentiert wurden, sieht er eine „Riesenchance“. Bereits nach Microsofts Ankündigung für die 3D-Kamera vor zwei Jahren habe man bei Ubisoft begonnen, erste Prototypen zu entwickeln, um herauszufinden, was mit der neuen Technologie möglich ist. So habe man zusammen mit einem israelischen Unternehmen eine Projektionstechnik entworfen, mit der ein genaues Abbild des eigenen Körpers auf dem Bildschirm sichtbar wird – umgesetzt werden soll diese unter anderem in einem Fitness- und einem Michael-Jackson-Spiel.

Nichtsdestotrotz rechnet er damit, dass man auch in Zukunft nicht auf herkömmliche Controller verzichten wird. Mit den neuen Techniken und entsprechenden Konzepten könne man zwar weitere Zielgruppen ansprechen, klassische Genre wie etwa Shooter seien aber weiterhin besser für Controller geeignet.