CES 2011

OCZ-SSDs „Vertex 3 Pro“ und „Z-Drive R3“ im Benchmark

Parwez Farsan
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Bei unserem Besuch in OCZs Messe-Suite konnten wir nicht nur einige SSD-Neuheiten begutachten, sondern auch mit zwei noch nicht veröffentlichten Produkten auf Basis von SandForce-Controllern einen kurzen Benchmark-Durchlauf mit ATTO durchführen.

Die Rede ist von der Vertex 3 Pro mit SF-2582-Controller und 25-nm-MLC-Speicher und dem ebenfalls mit MLC-Speicherchips ausgerüsteten Z-Drive R3 mit vier im RAID 0 laufenden SF-1565-Controllern. In konventioneller 2,5-Zoll-Bauform wird die Vertex 3 Pro gefertigt, die SATA 6 Gbit/s unterstützt und mit Speicherkapazitäten zwischen 64 und 512 GB auf den Markt kommen soll.

OCZs SSD-Neuheiten auf der CES 2011

Einen genauen Termin dafür gibt es aktuell noch nicht, im Optimalfall könnte es jedoch bereits in vier Wochen soweit sein. Die Leistung des Enterprise-Laufwerks verspricht hoch auszufallen, OCZ gibt sequentielle Transferraten von bis zu 550 respektive 525 MB/s beim Lesen und Schreiben sowie 75.000 IOPS für 4K Random Writes an. Dass dies nicht zu hoch gegriffen scheint, zeigt der folgende Screenshot eines Benchmark-Durchlaufs mit ATTO:

Benchmark der Vertex 3 Pro
Benchmark der Vertex 3 Pro

Auf der gleichen technischen Basis wird es auch wieder ein Modell mit hochwertigen SLC-Speicherchips geben. Die Vertex 3 Ex soll mit den gleichen Speicherkapazitäten ausgeliefert werden und die gleichen Transferraten bieten wie die Vertex 3 Pro. Lediglich bei 4K Random Writes gibt der Hersteller mit 80.000 IOPS eine etwas höhere Leistung an.

Vertex 3 Ex
Vertex 3 Ex

Eine weitere Neuvorstellung ist das bereits zuvor erwähnte Z-Drive R3, das jedoch noch nicht auf der neuesten Controller-Generation von SandForce, sondern auf dem SF-1565 basiert, der auf den zwei Platinen der PCI-Express-2.0-Karte mit acht Lanes jedoch gleich in vierfacher Ausführung verbaut wird und im RAID 0 arbeitet. Dementsprechend lesen sich auch die Angaben, die OCZ zur Leistung macht: Bis zu 1.000 MB/s beim sequenziellen Lesen und bis zu 970 MB/s beim sequenziellen Schreiben sollen möglich sein; beim dauerhaften Schreibdurchsatz immerhin noch 900 MB/s. Zudem stehen 135.000 IOPS bei 4K Random Writes im Raum. Auch hier konnten wir uns mit einem ATTO-Durchlauf davon überzeugen, dass zumindest die Größenordnung dieser Angaben zu stimmen scheint:

Benchmark des Z-Drive R3
Benchmark des Z-Drive R3

Die maximale Kapazität hängt dabei von den gewünschten Speicherchips ab. Mit MLC- und eMLC-Speicher wird das Laufwerk mit 300 GB, 600 GB oder 1,2 TB Speicherkapazität erhältlich sein. Die SLC-Variante bietet im Gegensatz dazu nur mit 150 GB, 300 GB und 600 GB.

Z-Drive R3
Z-Drive R3

Die weiteren Neuvorstellungen sind noch mehr auf den Enterprise-Markt zugeschnitten. So gibt es OCZs HSDL-Schnittstelle nun beispielsweise auch als optische Variante mit einer Bandbreite von 20 Gbit/s. Technisch sei diese Lösung bereits ausgereift. Da aktuell jedoch noch keine ausreichende Nachfrage bestehe, werden erste Produkte wohl frühestens in sechs Monaten erscheinen.

Optisches HSDL
Optisches HSDL

Zudem gibt es eine neue Variante des zeitgleich mit HSDL vorgestellten „Ibis“-Laufwerks. Das Modell „Ibis XL“ besteht aus gleich vier in einem 5,25-Zoll-Gehäuse untergebrachten Platinen mit einer Gesamtspeicherkapazität von vier Terabyte und soll bis zu 1.800 MB/s beim Lesen und bis zu 1.700 MB/s beim Schreiben erreichen. Für 4K Random Writes gibt OCZ 200.000 IOPS an.

IBIS XL - Vier Platinen im Inneren des Gehäuses
IBIS XL - Vier Platinen im Inneren des Gehäuses

Auch vom 3,5-Zoll-Laufwerk „Colossus“ wird es eine neue Variante geben. Die vier SF-1200-Controller arbeiten bei der neuen Variante jedoch nicht im RAID 0, sondern in einem JBOD-Verbund.

Colossus mit vier Controllern im JBOD
Colossus mit vier Controllern im JBOD

Mit dem Modell „Helios“ entwickelt das Unternehmen derzeit auch ein 3,5-Zoll-Laufwerk mit SAS-Schnittstelle (6 Gbit/s) und Transferraten von bis zu 550 MB/s sowie 85.000 IOPS bei 4K Random Writes. Aufgrund der höheren Anforderungen an die Zuverlässigkeit im Unternehmensbereich unterläuft es derzeit aber noch ein ausführliches Testprogramm. Je nachdem, welche Anforderungen die Kunden haben, können die Laufwerke mit MLC, eMLC oder SLC-Speicher und gegebenenfalls auch einer individuell zugeschnittenen Firmware ausgerüstet werden.

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