Apples Musik-Streaming-Dienst rückt näher

Patrick Bellmer
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Dass Streaming-Dienste immer wichtiger werden um Kunden zu gewinnen und zu halten, dürfte spätestens seit dem Wettrennen zwischen Amazon, Apple und Google klar sein. Anders als der Online-Händler und der Suchmaschinenbetreiber setzt der iPhone-Hersteller jedoch auf den Segen der Musikindustrie.

Deshalb ist es wenig verwunderlich, dass das von Steve Jobs geleitete Unternehmen als letzter der großen Drei die Bühne betreten wird. Laut CNet ist man dem Startschuss aber wieder ein ganzes Stück näher gekommen. Denn in den vergangenen Tagen konnte Apple mit dem nächsten wichtigen Plattenlabel die entsprechenden Verhandlungen positiv beenden. Damit dürften, je nach Quelle, nur noch ein oder zwei große Unternehmen der Musikindustrie fehlen. Hier sollen unter Umständen aber schon in der kommenden Woche weitere Einverständnisse folgen. Damit erscheint zumindest eine Präsentation des Streaming-Dienstes auf der am 6. Juni in San Francisco startenden WWDC als durchaus wahrscheinlich.

Mit seiner Strategie könnte Apple einen großen Bonus im Wettbewerb erhalten. Denn während Amazon und Google mangels Lizenzen lediglich reinen Speicherplatz in der „Cloud“ anbieten können, kann das Unternehmen aus Cupertino zusätzlich auch neue Titel über den Dienst verkaufen und dem Kunden einen besonderen Service anbieten. Denn anders als bei den beiden anderen Anbietern muss man dort keine eigenen Stücke hochladen, die eigene Bibliothek kann bequem gescannt werden, gespeichert und abgespielt wird dann eine sogenannte Master Copy.

Unklar ist bislang aber, wie die Preisstruktur aussehen wird. Während einige davon ausgehen, dass Apples Angebot zumindest mit eingeschränkten Funktionen kostenlos nutzbar sein wird, gibt es auch Meinungen, die von einer monatlichen Gebühr ausgehen. Letzteres könnte sich aber zu einem Nachteil entwickeln, da Amazon einen gewissen Speicherplatz kostenlos anbietet und Google zumindest vorerst auf Gebühren verzichtet.