ARD plant „Tages-Webschau" für jüngeres Publikum

Jirko Alex
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Die Intendanten der ARD haben am Mittwoch in Bremen ein neues Format beschlossen, das künftig von Radio Bremen produziert wird und sich, angelehnt an die bekannte Tagesschau, auf ein jüngeres Publikum konzentrieren soll. Das soll vor allem auch durch auf Jugendliche abgestimmte Themen erreicht werden.

Die „Tages-Webschau“, so der Name der Sendung, soll sich durch den Einsatz von Grafiken und eine andere Themenauswahl stärker auf ein jüngeres Publikum konzentrieren als dies die klassische Tagesschau in der ARD vermag. Komplexe Zusammenhänge sollen für Jugendliche einfacher dargestellt werden und die Themenauswahl soll neben den weiterhin wichtigen Inhalten, die auch in der Tagesschau gezeigt werden, um solche erweitert werden, die vor allem im Netz diskutiert werden. Als Beispiele für einen solchen Mix werden in der Vorstellung des neuen Formats etwa der Arabische Frühling als klassischer Themenkomplex sowie Berichte über Online-Musikdienste als denkbare Ergänzung genannt.

Das Konzept der Sendung wurde von Radio Bremen gemeinsam mit ARD Aktuell und dem Hessischen Rundfunk entwickelt. Die Produktion soll allerdings Radio Bremen obliegen. Die „Tages-Webschau“ wird voraussichtlich am dem Frühjahr 2012 ausgestrahlt werden und ist vorerst auf einen sechsmonatigen Testzeitraum begrenzt. Das Format wird sowohl im Fernsehprogramm bei Eins Extra als auch über die Internetseiten der jungen Hörfunkwellen der ARD (darunter Bremen 4 oder YouFM) ausgestrahlt. Zudem ist eine Anpassung an mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets geplant. Unklar sind noch Einzelheiten der Finanzierung, da die ARD erst 2014 über einen neuen Finanzausgleich endgültig entscheiden will. Die Herkunft der Mehrausgaben von Radio Bremen von etwa sieben Millionen Euro jährlich muss also noch geklärt werden, was allerdings als „lösbar“ deklariert wird. Weitere Informationen zur geplanten Sendung sind einem Clip von Radio Bremen zu entnehmen.