Vertrieb des Galaxy Tab 10.1 in Australien weiter verboten

Patrick Bellmer
19 Kommentare

Neben Deutschland gilt Australien als Hauptaustragungsort der juristischen Auseinandersetzungen zwischen Apple und Samsung. Wie hierzulande ist dem südkoreanischen Hersteller auch dort der Vertrieb des Galaxy Tab 10.1 untersagt und soll es laut Apple auch bleiben.

Angesichts der aktuellen Schlagzahl dürfte der ein oder andere Beobachter aufgrund des „ist“ stutzig geworden sein. Zum Hintergrund deshalb so viel: Apple wirft dem Konkurrenten in Australien die Verletzung von mehreren Patenten vor, die im Zusammenhang mit der Bedienung via Touchscreen stehen. Mitte Oktober erließ das zuständige Gericht dann die von Apple beantragte einstweilige Verfügung, die den Vertrieb untersagte.

Am vergangenen Mittwoch entschied das Gericht dann über Samsungs Einspruch und setzt das Verbot außer Kraft. Somit hätte das Unternehmen ab dem heutigen morgen unserer Zeit das Galaxy Tab 10.1 wieder anbieten dürfen. Allerdings legte Apple Einspruch gegen die Entscheidung ein, womit der Vertrieb nun bis zum 9. Dezember verboten bleibt. Dann entscheidet der High Court of Australia – das höchste Gericht des Landes – darüber, ob Apple Einspruch einlegen darf oder nicht.

Die endgültige Entscheidung darüber, ob die von Apple angeführten Patentverletzungen vorliegen, wird erst im kommenden Jahr geklärt. Sollte dem Einspruch Apples in der kommenden Woche stattgegeben werden, dürfte das Galaxy Tab 10.1 vermutlich gar nicht mehr in Australien auf den Markt kommen. Denn ein Nachfolger wird wohl bereits im Februar auf dem MWC in Barcelona präsentiert.