NZXT lässt „Phantom“-Gehäuse schrumpfen

Michael Günsch
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Im Sommer 2010 stellte NZXT den Big-Tower „Phantom“ vor und sorgte mit dem ungewöhnlichen Design für einigen Wirbel. In unserem Test konnte das Gehäuse ob seiner Funktionalität vollends überzeugen und verdiente sich unsere Empfehlung. Nun bekommt das Phantom Gesellschaft in Form einer kleineren Version im Midi-Tower-Format.

Der Neuling nennt sich Phantom 410 und kommt im gleichen auffälligen Design-Schema wie der große Bruder, jedoch mit Unterschieden im Detail daher. Die Frontklappe erhielt eine neue Form und fällt insgesamt kleiner aus, versteckt sie doch auch nur noch drei 5,25-Zoll-Schächte statt deren fünf. Während Höhe und Breite gegenüber dem Vorgänger um lediglich 21 und 7 mm verringert wurden, setzte man den größten Schnitt bei der Tiefe an. Statt der üppigen 624 mm des Phantom, kommt die kleinere Variante hier auf 532 mm und büßt somit mehr als 9 cm Tiefe ein, wodurch die Unterstützung für E-ATX-Platinen entfällt. Für den Großteil der potentiellen Kunden dürfte dies aber kein Problem darstellen, denn die weitaus verbreiteteren Mainboard-Formate ATX, Micro-ATX und Mini-ITX werden nach wie vor unterstützt.

NZXT Phantom 410 Midi-Tower
NZXT Phantom 410 Midi-Tower

Im linken Seitenteil wich der riesige 200-mm-Lüfter einem Fenster, das Einblick auf die Hardware rund um die CPU gewährt. Darunter ist ein Lochgitter mit Halterungen für einen optionalen Lüfter (120/140 mm) platziert. Im Oberteil ist nach wie vor ein Mesh-Element für die beiden darunter zu montierenden Ventilatoren (2× 120/140 mm) vorgesehen, wobei ein 140-mm-Lüfter bereits vorinstalliert ist. Wahlweise kann dort auch ein 240er- oder 280er-Radiator für Wasserkühlungen untergebracht werden. Rechter Hand befinden sich die I/O-Anschlüsse, die nun mit zwei USB-3.0-Ports aufwarten können, dafür musste der eSATA-Port weichen. Ein Regler für die dreistufige Ein-Kanal-Lüftersteuerung, über die sich bis zu sieben Lüfter regeln lassen sollen, sitzt an gleicher Stelle.

NZXT Phantom 410 Midi-Tower

Insgesamt bietet der kleine Bruder sogar einen Lüfterplatz mehr als das große Phantom – statt sieben sind es nun deren acht – jedoch sind ab Werk nur drei davon besetzt, zu denen, neben jenem im Deckel, jeweils ein 120-mm-Lüfter in Front und Heck gehören. Eine zusätzliche Lüfterposition wurde am oberen der beiden Festplattenkäfige mit Montage-Einschüben für insgesamt sechs 3,5- oder 2,5-Zoll-HDDs/SSDs geschaffen. Dort findet ein 120-mm-Modell Platz, dessen Luftstrom sich individuell in Richtung verschiedener Komponenten auf dem Mainboard ausrichten lässt. Der obere Festplattenkäfig lässt sich aber bei Bedarf auch komplett demontieren um mehr Platz (bis zu 40 cm) für extralange Grafikkarten zu haben. Eine Besonderheit stellt die Ausrichtung der Montageschlitten für Festplatten dar: Sie werden aus Richtung des rechten Seitenteils eingeschoben, wo die Anschlusskabel gleich zur Stelle sind.

Zusammengefasst setzt NZXT mit dem Phantom 410 also auf bewährte Elemente und einige Detailveränderungen (teils Verbesserungen) in einem kleineren Format. Ob das Gesamtpaket noch immer stimmig ist, müssen Tests zeigen. Ab dem 9. Dezember soll das Phantom 410 in den Farbvarianten Weiß, Schwarz und Rot zum Preis von 99,90 Euro zunächst exklusiv beim Online-Shop Caseking erhältlich sein, der weitere Informationen zum Gehäuse bereit hält. Der große Bruder kostet je nach Ausführung aktuell etwa 130 Euro oder mehr.

NZXT Phantom 410 Midi-Tower