AMDs neuer Low-Cost-Prozessor mit AVX-Unterstützung?

Volker Rißka
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Wie die Kollegen von Planet3DNow! berichten, könnte AMD mit der neuen „Jaguar“-Architektur, die die „Bobcat“-basierten APUs aus der C- und E-Serie ablösen wird, eine deutliche Aufwertung der Low-Cost-Modelle anstreben. Denn geht es nach aktuellen Unterlagen, sollen diese AVX-Unterstützung bekommen.

Bisher ist es bei AMD als auch bei Intel relativ gleich: Je günstiger eine Prozessorserie respektive je weiter unten diese in der Hierarchie im eigenen Portfolio angesiedelt ist, desto weniger Features werden geboten. Bei Intel fängt das schon mit den Core i5 (kein Hyper-Threading) an, wird aber erst bei den Core i3 (kein AES) und Pentium/Celeron, denen dann fast alles abhanden kommt, richtig extrem. Bei AMD ist das Prozedere übersichtlicher. Bei „Trinity“ hat man die gleiche Architektur wie bei der Flaggschiffserie „Bulldozer“ zugrunde gelegt, deshalb gibt es dort auch das gleiche Featureset. Der Vorgänger „Llano“ auf Basis der alten Stars-Kerne bot ebenso wie „Bobcat“ als kostengünstige Lösung im Segment der Features quasi nichts aktuelles.

Die Nachfolgearchitektur „Jaguar“ der „Bobcat“ soll dieses Manko aber nicht nur leicht angehen, sondern direkt in die Vollen springen. Mit der spekulierten AVX-Unterstützung kommen theoretisch auch alle vorherigen SSE-Instruktionen zum Zuge, wurde AVX doch früher mal parallel zu dem Begriff SSE5 geführt. Das originale, von AMD entworfene SSE5 verschwand dann und „Bulldozer“ bekam ebenfalls die AVX-Unterstützung.

Offizielle Details zur neuen „Jaguar“-Architektur wird AMD im Rahmen des in gut fünf Wochen beginnenden Hot-Chips-Symposium bekannt geben.