Adobe stellt Verteilung von Flash über Google Play heute ein

Patrick Bellmer
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Im November 2011 erklärte Adobe überraschend, dass man die Entwicklung der mobilen Flash-Varianten einstellen werde. Mit dem Start von Android 4.1 „Jelly Bean“ (ComputerBase-Bericht) gab es dann die ersten spürbaren Einschnitte, da erstmals keine angepasste Version des notwendigen Players veröffentlicht wurde.

Der nächste Schritt dürfte im Laufe des heutigen Tages erfolgen. Denn sollte Adobe an seinen Aussagen festhalten, wird der Flash Player in der Grundfassung dann nicht mehr über Googles App Store Google Play verfügbar sein. Lediglich Geräte, auf denen Flash bereits vorhanden ist, sollen zukünftig noch Zugriff auf Updates auf diesem Wege erhalten. Insbesondere Nutzer von Android-Smartphones und -Tablets, die nicht von Adobe zertifiziert und dementsprechend nicht mit vorinstalliertem Flash ausgeliefert worden sind, sind von den Änderungen betroffen.

Mittelfristig will das Unternehmen vor allem im Mobilbereich mehr und mehr Flash-Inhalte ersetzen. Als potentieller Nachfolger wurde schon vor geraumer Zeit Adobe AIR positioniert. Damit soll die Erstellung von Applikationen weiter vereinfacht und Flash somit überflüssig werden. Interessant ist in Hinblick auf die Veränderungen der Gesinnungswechsel seitens des Software-Anbieters.

Ursprünglich hatte Adobe die Mobilvariante von Flash als die beste Möglichkeit zum Anbieten von für Desktop-Rechner konzipierten Internet-Inhalten angepriesen. Mit Apples Verweigerungshaltung begann jedoch schon 2007 die Suche nach Alternativen, die sich inzwischen auf HTML5 konzentriert hat.