Das Samsung Galaxy S III Mini ausprobiert

Patrick Bellmer
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Im Rahmen der gestrigen Präsentation des Samsung Galaxy S III Mini hatten wir die Gelegenheit, uns das neue Modell der Südkoreaner persönlich vorführen zu lassen und einen ersten Eindruck zu sammeln. Schon auf den ersten Griff und Blick wird deutlich: Ein typisches Samsung-Smartphone.

Denn in puncto Design greift der Neuling die Formensprache des namensspendenden Galaxy S III auf. Rundungen sind allgegenwärtig und lassen das S III Mini sehr harmonisch erscheinen. In der Hand liegend ist der erste Eindruck gut, der zweite eher weniger. Denn die Gehäuserückseite fällt sehr glatt aus, auf eine raue oder gummierte Oberfläche hat Samsung verzichtet. Nicht zuletzt dadurch wirkt es eher weniger wertig.

Eher Geschmackssache ist, ob einem das verbaute Super-AMOLED-Display gefällt. Wie auch bei anderen Geräten mit einer solchen Anzeige werden Farben sehr kräftig dargestellt – kritisch könnte man es auch als leicht unnatürlich bezeichnen. Leider setzt Samsung hier aber erneut auf eine PenTile-Matrix, die aufgrund der Pixeldichte von 223 ppi (800 × 480 Pixel bei vier Zoll) bei Linien und Zeichen deutlich zum Vorschein kommt.

An der Reaktionsgeschwindigkeit der Oberfläche – Samsung setzt auf eine Kombination aus Android 4.1.1 und der eigenen TouchWiz-Erweiterung – gibt es nichts zu bemängeln. Sowohl der Wechsel zwischen den Homescreens als auch das Öffnen und Schließen verschiedener vorinstallierter Programme erfolgte ohne erkennbare Ruckler oder lange Ladezeiten. Einzige Ausnahme: Die Kameraapplikation neigte mehrmals zu kurzen Aussetzern.

Samsung Galaxy S III Mini (I8190)

Das Durchführen von Benchmarks war jedoch nicht möglich, denn Samsung hatte durch das komplette Deaktivieren der WLAN-Funktion jegliche Kontaktaufnahme mit dem Internet unmöglich gemacht. Sollte der verbaute SoC U8420 aus dem Hause ST Ericsson tatsächlich lediglich eine Modifikation des Modells U8500 sein, dürften die Ergebnisse aber eher in der unteren Mittelklasse angesiedelt sein. Die genaue Zusammensetzung des SoCs wollte Samsung auf Nachfrage aber nicht verraten – auch nicht, ob man ihn exklusiv verwendet.

Samsung Galaxy S III Mini angefasst

Abzuwarten bleibt, zu welchem Preis das Galaxy S III Mini ab November tatsächlich verfügbar sein wird. Die genannte unverbindliche Preisempfehlung in Höhe von 439 Euro wirkt allerdings deutlich überzogen beim Blick auf Konkurrenten wie HTCs Desire X, Sonys Xperia P oder dem hauseigenen Galaxy Ace 2. Letzteres ersetzen soll das S III Mini im Übrigen nicht – laut Samsung bedienen beide Modelle unterschiedliche Zielgruppen.

Samsung Galaxy S III Mini Samsung Galaxy S III
Typ: Bartype
OS: Android 4.1.1 / TouchWiz Android 4.0 / TouchWiz
Display:
(Auflösung)
4,0 Zoll
800 x 480 Pixel
Super AMOLED
4,8 Zoll
1.280 × 720 Pixel
Super AMOLED HD
Display-Art: Touchscreen, kapazitiv
Bedienung: Touch
CPU / Chip: ST Ericsson U8420
Dual Core, 1 GHz
Samsung Exynos 4412
Quad-Core, 1,4 GHz
Arbeitsspeicher: 1 GB
Speicher: 8 oder 16 GB, erweiterbar 16, 32 oder 64 GB, erweiterbar
Verbindungen: GPRS/EDGE/UMTS/HSPA/WLAN/Bluetooth/NFC
Kamera: 5 Megapixel, LED-Blitz, Autofokus 8 Megapixel, LED-Blitz, Autofokus
Akku (mAh): 1.500 2.100
Abmessung: 121,55 × 63,0 × 9,85 mm 136,6 × 70,6 × 8,6 mm
Gewicht: 111 Gramm 133 Gramm