Google Chrome mit neuen Desktop-Apps

Frank Hüber
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Anlässlich des fünften Geburtstags des Chrome Browsers eröffnet Google eine neue Kategorie im Chrome Web Store: Die neue „Für den Desktop“-Sektion enthält „Packaged Apps“, die offline nutzbar sind und außerhalb des Browsers laufen.

Der größte Vorteil dieser Apps macht sich anhand des Chrome App Launchers bemerkbar: Statt wie bisher innerhalb von Browser-Tabs ausgeführt zu werden, verhalten sich die neuen Desktop-Apps nun wie native Anwendungen des jeweiligen Betriebssystems. „Packaged Apps“ lassen sich auf diese Weise unabhängig vom Browser starten und mittels des betriebssystemeigenen Fenstermanagers manipulieren.

Google Chrome App-Launcher
Google Chrome App-Launcher

Im Launcher werden zwar sowohl „normale“ Apps als auch die neuen Desktop-Apps aufgeführt, unterscheiden kann man diese jedoch anhand des kleinen Pfeilsymbols im linken unteren Bereich der App-Icons. Die Pfeile weisen darauf hin, dass es sich um Apps handelt, die im Browserfenster oder Tab gestartet werden – ohne entsprechenden Pfeil handelt es sich um eine der neuen Desktop-Anwendungen (siehe Pocket bzw. Google Keep Icon).

Standardmäßig lassen sich die neuen Desktop-Anwendungen auch offline verwenden, da alle nötigen Programmressourcen lokal installiert werden. Sobald eine Internetverbindung wieder verfügbar ist, synchronisieren sich die Apps automatisch, sodass an unterschiedlichen Computern weitergearbeitet werden kann und die Apps ohne weiteres Zutun immer auf die aktuellste Version aktualisiert werden.

Weiterhin können diese Apps mit Zustimmung des Nutzers auf Netzwerkschnittstellen und angeschlossene Hardware zugreifen: So ist es beispielsweise möglich, Gamepads per USB anzusteuern und damit in Spielen eine optionale Controllersteuerung anzubieten oder Apps mittels Bluetooth mit anderen Geräten kommunizieren zu lassen.

Zu diesem Zeitpunkt ist die „Für den Desktop“-Kategorie im Chrome Web Store nur für Nutzer von Windows und Chrome OS verfügbar, eine Linux- sowie Mac-Version soll „demnächst“ folgen.

Wir danken Andreas Schnäpp für das Einsenden dieser Meldung.