„Star Citizen“ sammelt 20 Mio. US-Dollar ein

Michael Günsch
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Als Paradebeispiel für erfolgreiches Crowdfunding zählt das von Spieleveteran Chris Roberts ins Leben gerufene „Star Citizen“. Weit über die via Kickstarter gesammelten gut zwei Millionen US-Dollar hinaus wurden für das PC-exklusive Weltraumspiel inzwischen 20 Millionen US-Dollar gesammelt.

Damit sind die ursprünglich für die Entwicklung veranschlagten zwei bis sechs Millionen US-Dollar weit übertroffen. Ein Großteil der Summe wurde dabei nicht über typische Crowdfunding-Plattformen, sondern über die eigene Homepage eingenommen. Die Zahl der Unterstützer, im Englischen Backer genannt, ist mit über 261.000 „Sternenbürgern“ ebenfalls bemerkenswert hoch.

Der Zähler steht bei über 20 Millionen Dollar
Der Zähler steht bei über 20 Millionen Dollar

Anlässlich des Erreichens der 20-Millionen-Dollar-Marke zeigt sich der für die Weltraumspielserie „Wing Commander“ bekannte Chris Roberts in einem offenen Brief entsprechend euphorisch: „Fans von Star Citizen haben einen erneuten Rekord beim Crowdfunding aufgestellt: 20 Millionen US-Dollar wurden zugesichert, um sicherzustellen, dass dieses Spiel von Entwicklern anstatt von Publishern gemacht wird. Für mich erscheint es besonders passend, dass dieses Ziel heute, am Jahrestag der Veröffentlichung des ursprünglichen Wing Commander erreicht wurde. Danke für die Unterstützung durch diese wunderbare Community, Star Citizen verkörpert all das, was ich mir immer erträumt habe, mit dieser Serie zu machen und eröffnet Möglichkeiten für noch so viel mehr. Jeder von euch hat dabei geholfen, dies möglich zu machen und uns zu erlauben, ein Spiel in der Weise zu schaffen, wie Spiele kreiert werden sollten. Danke schön!

Darüber hinaus verkündet Roberts die Freischaltung eines neuen Spielelements durch das Erreichen dieses Meilensteins: Kämpfe in Egoperspektive sollen nicht nur auf Raumstationen und -plattformen sondern auch auf der Oberfläche „ausgewählter gesetzloser Planeten“ ausgetragen werden. Die bereits für die Schiffbemannung eingeführte First-Person-Ansicht soll somit auf mehr Bereiche des Spiels ausgedehnt werden. Als kleine „Extra-Belohnung“ sollen die Unterstützer zudem mit einem der kommenden Updates für die Vorabversion ein Aquarium als Dekoration für den eigenen Hangar erhalten. Dieses sei bereits mit einer seltenen Fischart bestückt, weitere Fische sollen später im Spiel gesammelt und zugefügt werden können.

Doch damit ist das Crowdfunding längst nicht beendet, das aktuelle „Stretch-Goal“ liegt bei 21 Millionen US-Dollar. In einer Umfrage hatten sich zudem angeblich 87 Prozent der Fans für eine Fortführung des Crowdfunding ausgesprochen, sodass es darüber hinaus weitere Etappenziele für die Freischaltung neuer Inhalte und Funktionen geben wird. Ab 22 Millionen US-Dollar soll das Gesichtserfassungssystem Infinite-Realities freigeschaltet werden, mit welchem die Entwickler möglichst realistische Charaktere erstellen wollen.

Roberts betont allerdings, dass einige der genannten Neuerungen nicht zwangsläufig mit der ersten offiziellen Fassung Einzug halten. Viel mehr sollen sie nach und nach eingeführt werden. Die zusätzlich bereitgestellten Gelder sollen aber dafür sorgen, dass die geplanten Neuerungen früher Einzug halten können. In einer neuen Umfrage wollen die Entwickler zudem wissen, was für weitere Ausstattung sich die Spieler für die Schiffshangars wünschen, welche Unterstützer bereits in der Standalone-Auskopplung „Hangar-Modul“ besichtigen können. Weitere Auskopplungen respektive „Module“ sowie eine Beta-Version sollen folgen, bis das finale „Star Citizen“ für den PC erscheint, was voraussichtlich erst Anfang 2015 der Fall sein wird.

Mitte der Woche hatte Roberts auf einer Veranstaltung von AMD auf Hawaii anlässlich der Vorstellung der neuen Grafikkarten vom Typ „Volcanic Islands“ bekannt gegeben, dass das Spiel im Rahmen des „Gaming Evolved“-Programmes des Herstellers entwickelt wird.

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