Corning löst Joint Venture mit Samsung auf

Michael Schäfer
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Der Spezialist für widerstandsfähiges Display-Glas Corning hat sich aus dem LCD-Joint-Venture mit Samsung heraus gekauft. Damit erhält das Unternehmen die vollständige Kontrolle über seine Tätigkeiten innerhalb des Projektes. Im Gegenzug erhält Samsung eine Beteiligung an Corning von 7,4 Prozent.

Dies hat das Unternehmen heute in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. In der 1995 gegründeten Samsung Corning Precision Materials Co Ltd. hielt Samsung bisher 43 Prozent der Anteile. Um diese Beteiligung wieder an Corning abzutreten erhielt Samsung Display Corning-Vorzugsaktien im Wert von 1,9 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig gab Samsung bekannt, 400 Millionen US-Dollar in Corning investieren zu wollen, wofür das südkoreanische Unternehmen weitere zunächst nicht wandelbare Vorzugsaktien erhalten soll. Somit wäre Corning alleiniger Inhaber des Forschungsunternehmens. Ebenso soll das Unternehmen planen, bis zu 300 Millionen US-Dollar an Minderheitsaktionäre zu zahlen, um den Weg aus dem Joint Venture zu ebnen.

Die notwendigen Schritte sollen bis zum ersten Quartal 2014 abgeschlossen sein. Neben der vollständigen Kontrolle über die Tätigkeiten soll die Übernahme vor allem zu einer Kostenreduzierung führen und in Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit sichern.

Des Weiteren wurde ein zehnjähriges Lieferabkommen zwischen beiden Konzernen beschlossen, sodass Corning den südkoreanischen Hersteller bis zum Jahr 2023 mit LCD-Glas beliefern wird. Corning erhofft sich hieraus Mehrumsätze in einem Volumen von zwei Milliarden US-Dollar.

Nach Bekanntgabe des Vorhabens stiegen die Corning-Aktien nachbörslich um knapp 25 Prozent.