GeForce GTX 460 bis 960 im Test: Fünf Generationen von Nvidia im Vergleich

Hendrik Engelbertz
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GeForce GTX 460 bis 960 im Test: Fünf Generationen von Nvidia im Vergleich

Einleitung

Fünf Jahre liegen zwischen der GeForce GTX 460 und der im Januar 2015 vorgestellten GeForce GTX 960. Wie viel sich in Sachen Leistungsfähigkeit getan hat, blieb zur Vorstellung der Grafikkarte auch im Test von ComputerBase allerdings ungeklärt. Um fünf Generationen zu vergleichen, bedarf es eines gesonderten Tests.

Die ältesten Vertreter im Vergleich sind die GeForce GTX 460 aus dem Jahr 2010 und die GeForce GTX 560 aus dem Jahr 2011. Beide basieren noch auf der Fermi-Architektur. Die GeForce GTX 660 aus dem Jahr 2012 und die GeForce GTX 760 aus dem Jahr 2013 basieren hingegen auf der Kepler-Architektur. Die GeForce GTX 960 setzt auf deren Überarbeitung Maxwell. Alle Kandidaten beherrschen mit DirectX 11 eine gemeinsame Basis. Im letzten Vergleich älterer Grafikkarten auf ComputerBase war das noch nicht der Fall.

Mit der GeForce GTX 750 Ti findet sich eine weitere aktuelle Grafikkarte im Vergleich wieder. Als energieeffizientes Modell der Einstiegsklasse soll sie bei der Betrachtung der Ergebnisse im Zeitverlauf eine weitere Perspektive ermöglichen.

Generationenvergleich

Fermi, Kepler, Maxwell – in den letzten fünf Jahren durchlief Nvidias Mittelklasse mehrere Architekturen. Auf dem Papier machte sich insbesondere der Wechsel von Fermi auf Kepler bemerkbar, die neue Architektur wurde erstmals im 28-Nanometer-Verfahren gefertigt. Einen großen Sprung gab es mit Kepler auch hinsichtlich der Shader-Einheiten, deren Anzahl rund verdreifacht wurde. Auch Taktraten und Speichermenge stiegen, trotzdem blieb die TDP in etwa auf einem Niveau.

Unterschiede gibt es auch hinsichtlich der Speichergröße. Die zwei Vertreter der Fermi-Architektur verfügen nur über 1 Gigabyte Speicher, die Nachfolger in der Standardkonfigurationen hingegen über zwei.

Bezeichnung GTX 460 GTX 560 GTX 660 GTX 760 GTX 960
Chip GF104 GF114 GK106 GK104 GM206
Eingesetzt in GTX 460 (SE) GTX 560 (SE, Ti) GTX 650 Ti, 660 GTX 770, 760, 680, 670, 660 Ti GTX 960
Transistoren ca. 1,95 Mrd. ca. 1,95 Mrd. ca. 2,54 Mrd. ca. 3,54 Mrd. ca. 2,94 Mrd.
Fertigung 40 nm 40 nm 28 nm 28 nm 28 nm
Chipgröße 332 mm² 332 mm² 221 mm² 294 mm² 228 mm²
Shader Gesamt/TMUs/ROPs 336/56/32 336/56/32 960/80/24 1152/96/32 1024/64/32
Chiptakt (Boost) 675 (-) MHz 819 (-) MHz 980 (1032) MHz 980 (1032) MHz 1127 (1178) MHz
Speichertakt 900 MHz 1000 MHz 1502 MHz 1502 MHz 1753 MHz
Speichergröße 1024 MB GDDR5 1024 MB GDDR5 2048 MB GDDR5 2048 MB GDDR5 2048 MB GDDR5
Speicherbandbreite 256 Bit 256 Bit 192 Bit 256 Bit 128 Bit
TDP 160W 150W 140W 170W 120W
Release 12.07.2010 17.05.2011 06.09.2012 26.06.2013 22.01.2015
Neupreis (UVP) 229 USD 199 USD 229 USD 249 USD 199 USD

Der Wechsel auf Maxwell sorgt auf dem Papier für geringere Unterschiede bei der Leistungsfähigkeit, der Fokus lag auf einer höheren Energieeffizienz. Mit einer TDP von nur 120 Watt kann die GeForce GTX 960 den Vorgänger GeForce GTX 760 um ganze 50 Watt unterbieten.

Sind alle Grafikkarten nebeneinander aufgereiht, zeigt sich der zeitliche Verlauf auch an der Slotblende. War der DVI-Anschluss vor knapp fünf Jahren noch der Platzhirsch, musste er im Laufe der Generationen immer mehr HDMI- und DisplayPort-Anschlüssen weichen. Die GeForce GTX 960 verfügt nur noch über einen DVI-, dafür über insgesamt drei DisplayPorts und einen HDMI-Anschluss.

Nvidia GeForce GTX 460 bis 960 – Displayausgänge
Nvidia GeForce GTX 460 bis 960 – Displayausgänge

Mit geringen Unterschieden blieb die Preisempfehlung mit um die 200 Euro annähernd konstant, obwohl das Portfolio des Herstellers in der Zwischenzeit um einige Modelle ausgebaut wurde. Über der GTX 460 rangierten seinerzeit nur GeForce GTX 465, GeForce GTX 470 und GeForce GTX 480, bei der GeForce GTX 760 waren es bereits GeForce GTX 770, GeForce GTX 780 (Ti) und die Varianten der GeForce GTX Titan.