PocketBook Touch Lux 3 im Test: Viel Lesevergnügen durch ein stimmiges Gesamtpaket

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Michael Schäfer
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Das Einrichten

Das Einrichten des Touch Lux 3 vermag das Leserherz zu erfreuen: Lediglich Sprache, Uhrzeit und die Nutzungsbedingungen gilt es zu bestätigen. Bereits nach nicht einmal 20 Sekunden ist der Reader einsatzbereit und kann befüllt werden. Setzen Vertreter wie Kobo oder Amazon ein Konto zur Nutzung des Readers zwingend voraus, ist es dem Nutzer beim Lux 3 selbst überlassen, ob er sich im vorinstallierten Shop Bookland anmelden möchte. Auch bei der Einrichtung der dafür benötigten WLAN-Verbindung hebt sich der Reader von den Mitbewerbern ab: Alle Passwörter werden verborgen eingegeben.

PocketBook bietet beim Lux 3 eine Reihe von Zusatzdiensten, bei denen sich der Nutzer mit dem Reader direkt anmelden oder bei Bedarf registrieren kann. So lassen sich schnell alle im Shop von PocketBook gekauften Bücher via PocketBook Sync auf den Reader laden (auf Wunsch sogar auf mehrere Geräte). ReadRate ermöglicht es, Gedanken und Notizen zu Buchtiteln einfach über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter zu teilen. Dieser Dienst ist standardmäßig aktiviert und muss bei Nichtgefallen erst abgeschaltet werden.

Darüber hinaus bietet der Lux 3 die Möglichkeit, die Belegung der Funktionstasten nicht nur zu ändern, sondern sie jeweils für die Betrachtung von E-Pub-Dateien oder auch PDF-Dokumenten separat einzustellen. Zudem können alle am Reader gewählten Einstellungen in verschiedenen Profilen festgehalten werden, was sich besonders bei der Verwendung des Readers durch mehrere Nutzer als Vorteil erweist.

PocketBook Touch Lux 3: Gut bedienbare virtuelle Tastatur
PocketBook Touch Lux 3: Gut bedienbare virtuelle Tastatur

Übertragen von Inhalten

Der vorhandene interne Speicher beträgt wie beim Vorgängermodell vier Gigabyte, von denen knapp über drei Gigabyte für eigene Inhalte zur Verfügung stehen. Er kann darüber hinaus mit microSD-Karten um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden. Eine Software zur Organisation und Übertragung der eigenen Sammlung stellt PocketBook nicht zur Verfügung, hier muss auf Lösungen Dritter wie zum Beispiel die frei erhältliche E-Book-Organisationssoftware Calibre zurückgegriffen werden. Dennoch werden dem Nutzer vielfältige Möglichkeiten an die Hand gegeben, um seine digitalen Bücher auf den Reader zu spielen.

USB-Anschluss, SD-Kartenslot und Ein-/Ausschalter beim PocketBook Touch Lux 3
USB-Anschluss, SD-Kartenslot und Ein-/Ausschalter beim PocketBook Touch Lux 3

Neben der klassischen Methode via USB-Verbindung können E-Books per besagter Speicherkarte auf den Reader gebracht werden. Während PocketBook Sync darüber hinaus für den Abgleich aller im Shop gekauften Bücher sorgt, können mit Send-to-PocketBook ähnlich wie bei Send To Kindle von Amazon Inhalte direkt an die E-Mail-Adresse des Readers gesendet werden – bei aktiviertem WLAN sogar mit automatischem Download. Der Vorteil gegenüber der Amazon-Variante liegt in der Unterstützung von über 20 verschiedenen Dokumentformaten.

Die Software des Touch Lux 3 beinhaltet zudem eine Dropbox-Applikation, über welche nach Eingabe der Zugangsdaten bequem eigene Bücher aus dem Cloud-Speicher auf den Reader geladen werden können – bei Bedarf auch über den integrierten Web-Browser. Der bietet wiederum eine Fülle von weiteren Möglichkeiten zur Inhaltsübertragung: So können problemlos E-Books über Quellen wie Web-Shops diverser Anbieter oder das Projekt Gutenberg direkt auf das Lesegerät geladen werden. Selbst das Herunterladen von E-Books von einem entfernten Synology-NAS gelang anstandslos. Alle Bücher wurden sofort in die Bibliothek eingefügt.

Bibliothek mit vielen Funktionen

So vielfältig die Möglichkeiten zur Befüllung sind, so einfach stellt sich die Übersichtsseite der Bibliothek dar. Sie teilt die Inhalte in zuletzt gelesene und zuletzt hinzugefügte Bücher auf. Dem Nutzer stehen darüber hinaus weitere Sortierungsmöglichkeiten zur Verfügung: Grundlegend bietet das System eine Aufteilung der Inhalte in direkt zugreifbare Dateiordner; wer es differenzierter möchte, greift auf die Sortierung über die sogenannten Bücherregale zu. Im Vergleich zur Ordnerstruktur kann ein Buch so auch mehreren der frei wählbaren Kategorien zugeordnet werden – und umgekehrt. Sollte die Büchersammlung trotzdem einmal zu groß und unübersichtlich werden, lassen sich Inhalte auch mit der Suchfunktion auffinden. Aufgrund der sehr guten virtuellen Tastatur lässt sich diese komfortabel nutzen.

PocketBook Touch Lux 3: Filtermöglichkeiten in der Bibliothek
PocketBook Touch Lux 3: Filtermöglichkeiten in der Bibliothek