VRAM bei Grafikkarten: Das Ende von 4 GB für Modelle über 300 Euro naht

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Wolfgang Andermahr
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GTX 980 Ti und Fury X mit 6 GB GDDR5 und 4 GB HBM

Die aktuellen High-End-Grafikkarten haben eine andere Speicherkonfiguration als die Performance-Modelle: Die GeForce GTX 980 Ti ist mit sechs anstatt mit vier Gigabyte ausgestattet und die Radeon R9 Fury X kommt 4 GB HBM anstatt GDDR5 daher. Nvidias GeForce GTX 980 Ti sollte deshalb besser, AMDs Radeon R9 Fury X aber durchaus schlechter abschneiden als die anderen Top-Modelle der jeweiligen Hersteller im Test. Dem ist aber nicht immer so.

Assassin's Creed Syndicate

AC Syndicate, 2.560 × 1.440
AMD 4GB GDDR5 vs. 4GB HBM – AC Syndicate, 2.560 × 1.440
01020304050Millisekunden 05001.0001.5002.0002.5003.0003.5004.0004.5005.0005.5006.0006.460

Während die Radeon R9 290X und die Radeon R9 390X in Assassin's Creed Syndicate unabhängig von der Speicherausstattung schlechte Frametimes aufweisen, sind sie bei der Radeon R9 Fury X deutlich besser. Dabei sollte die Grafikkarte hinter die Radeon R9 390X mit 8 GB GDDR5 zurück fallen. Einen offensichtlichen Grund für die nicht nur mess-, sondern auch fühlbar besseren Frametimes auf dem AMD-Flaggschiff gibt es nicht. Möglicherweise hat AMD den Treiber für Fiji beim Speicher-Management selbst optimiert.

Bei Nvidias gibt es im Vergleich zwischen der GeForce GTX 980 mit 4 GB GDDR5 und der mit sechs Gigabyte ausgestatteten GeForce GTX 980 Ti dagegen keine Unterschiede in diesem Titel

Far Cry 4

Far Cry 4, 2.560 × 1.440
AMD 4GB GDDR5 vs. 4GB HBM – Far Cry 4, 2.560 × 1.440
010203040Millisekunden 05001.0001.5002.0002.5003.0003.5004.0004.5005.0005.5006.0006.5007.0007.200

Far Cry 4 zeigt auf den Grafikkarten von Nvidia wiederum eindrucksvoll, wie willkürlich Frametimes in diesem Titel wirken können. So hat die Geforce GTX 980 Ti mehr mit unregelmäßigen Frameabständen zu kämpfen als die GeForce GTX 980. Das sollte man allerdings ebenso wenig überbewerten wie die Tatsache, dass die Radeon R9 Fury X ein wenig bessere Ergebnisse erzielt hat als die Radeon R9 290X.

Call of Duty: Black Ops III

COD: Black Ops 3, 2.560 × 1.440
AMD 4GB GDDR5 vs. 4GB HBM – COD: Black Ops 3, 2.560 × 1.440
0612182430Millisekunden 05001.0001.5002.0002.5003.0003.5004.0004.5005.0005.5006.0006.5007.0007.5008.0008.5008.920

Call of Duty: Black Ops III ist ein Speicherfresser und in dem Titel kann die GeForce GTX 980 Ti auftrumpfen. Die GeForce GTX 980 zeigt einige wenige Aussetzer bei den Frametimes, während das Nvidia-Flaggschiff ein perfektes Ergebnis erzielt. Die Radeon R9 Fury X schafft es dann erneut trotz derselben Speichermenge minimal bessere Frametimes zu erzielen als die Radeon R9 290X, die Radeon R9 390X mit den verbauten acht Gigabyte schneidet aber besser ab.

Mittelerde: Mordors Schatten

Mittelerde, 2.560 × 1.440
AMD 4GB GDDR5 vs. 4GB HBM – Mittelerde, 2.560 × 1.440
020406080Millisekunden 05001.0001.5002.0002.5003.0003.5004.0004.5005.0005.5006.0006.5007.001

Mittelerde: Mordors Schatten als zweiter Speicherfresser zeigt zwar auf der Radeon R9 Fury X andere Frametimes als die Radeon R9 290X, besser sind sie nicht. So hat das Fiji-Modell zwar nicht so große Ausreißer wie die ältere Hardware, dafür aber mehrere kleine – die vier Gigabyte sind in beiden Fällen nicht genug, da die Radeon R9 390X perfekte Frametimes zeigt.

Die GeForce GTX 980 Ti wiederum zeigt minimal bessere Frametimes als die GeForce GTX 980, aber immer noch keine guten – und schlechtere als die Radeon R9 390X. Entweder reichen auch die sechs Gigabyte in dem Spiel nicht aus, oder Nvidia hat generell kleinere Schwierigkeiten in dem Spiel.

Fazit: Wenn die Engine mitspielt, zieht die GeForce GTX 980 Ti wiederholt einen Vorteil aus dem größeren Speicher. Die Radeon R9 Fury X kann sich – entgegen der Erwartungen - ebenfalls wiederholt vor der Radeon R9 290X mit ebenfalls 4 GB Speicher platzieren. Deutlich mehr Speicher ersetzen AMDs Software- oder Hardware-Maßnahmen aber auch bei dieser Grafikkarte nicht.