I/O 2016

Android N: Erste Developer Preview zum Download bereit

Update Nicolas La Rocco
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Android N: Erste Developer Preview zum Download bereit

Android N kann schon heute als Developer Preview auf mehreren Nexus-Geräten getestet werden. Das geht aus einem zu früh online gestellten US-Artikel zum Thema hervor. Zumindest die erste Preview beendet den Support für das Nexus 5.

Android N ist der Nachfolger von Android 6.0 Marshmallow, das vor einem Jahr erstmals auf der Google I/O 2015 gezeigt wurde. Die diesjährige Google I/O findet vom 18. bis zum 20. Mai statt, erneut wird die Vorstellung einer neuen Android-Version erwartet.

Mit der frühen Veröffentlichung einer ersten Developer Preview geht Google dieses Mal einen anderen Weg als bisher und gibt die Vorabversion noch vor der Konferenz frei. „Umso früher wir von euch hören, umso mehr von eurem Feedback können wir integrieren“, wird Google auf Ars Technica zitiert. Die US-Seite hat eine offenbar unter Embargo stehende Ankündigung der ersten Developer Preview von Android N zu früh veröffentlicht und mittlerweile wieder entfernt, im Google Cache kann aber weiterhin darauf zugegriffen werden, auch die Bilder stammen von der US-Seite.

Android N aktuell nicht für das erste Nexus 5

Demnach wird die erste Developer Preview für Android N noch heute für das Nexus 6P, Nexus 5X, Nexus 6, Pixel C, Nexus 9, den Nexus Player und das Android-One-Smartphone General Mobile 4G veröffentlicht. Während Vorschauversionen von Android 6.0 Marshmallow auch für das erste von LG gefertigte Nexus 5 zur Verfügung standen, ist dies zumindest bei der ersten Vorschau von Android N nicht mehr der Fall.

Split-Screen-Modus für Smartphones und Tablets

Die erste große Neuerung in Android N ist ein Split-Screen-Modus. Diese Funktion hatte Google bereits im Dezember des letzten Jahres offiziell in Aussicht gestellt. Der Modus teilt den Bildschirm in zwei Bereiche auf, in denen unterschiedliche Apps ausgeführt werden können. Der Bildschirmteiler kann verschoben werden, um die Größe für jede App einzustellen. Entwickler müssen diese Funktion nachträglich in ihre Apps integrieren, dabei können sie festlegen, wie groß der Bereich minimal sein darf und ob die App im Betrieb umgestellt werden darf oder dafür neu geladen muss.

Neu gestaltet wurden zudem die Schnelleinstellungen. Diese sind nun sofort im oberen Bereich der Nachrichtenleiste sichtbar, daneben sitzt eine Schaltfläche, um neben den wichtigsten Schnelleinstellungen weitere einzublenden. Darunter werden nun auf voller Breite Benachrichtigungen angezeigt, das Karten-Design gibt es demnach nicht mehr.

Google hat auch beim Energiesparmodus Doze Hand angelegt. Dieser funktioniert jetzt nicht mehr nur, wenn das Gerät nicht bewegt wird. Doze soll nun immer funktionieren, sobald das Display ausgeschaltet wird. Die Doze-Funktion bei ausgeschaltetem Bildschirm ist wahrscheinlich eine etwas weniger effektive Variante als die bei vollständiger Nichtnutzung. Eine Überarbeitung des sogenannten „Project Svelte“ soll außerdem dazu führen, dass Android N noch besser auf Geräten mit schwacher Hardware läuft. Wahrscheinlich deswegen gibt es auch eine Android-N-Vorschau für das Android-One-Smartphone General Mobile 4G.

Weil Android N nach dem Rechtsstreit mit Oracle nun OpenJDK statt eine auf Apache Harmony basierende Java-Implementierung verwendet, können App-Entwickler nun auch das neuere Java 8 und dessen neue Funktionen verwenden. Androids Jack-Compiler erstellt daraus automatisch zu Android 2.3 Gingerbread und aufwärts kompatible Anwendungen, obwohl die älteren Systeme nicht OpenJDK verwenden.

Android Nutella?

Android N hat noch keinen finalen Namen zur Testphase der Developer Preview. Android-Chef Hiroshi Lockheimer sagt dazu: „We’re nut tellin’ you yet.“ Dabei soll es sich um eine Anspielung auf Nutella handeln, einer der möglichen Namen für Android N.

Android Beta Program

Wer die erste Developer Preview von Android N ausprobieren möchte, kann sich unter g.co/androidbeta für das neue Android Beta Program registrieren, um die Vorschau als OTA-Update zu erhalten. Auf developer.android.com/preview soll es die vollständigen Factory Images geben. Noch führen beide Links allerdings ins Leere beziehungsweise auf alte Seiten. Wie immer sind die Vorschauversionen nicht für den alltäglichen Einsatz vorgesehen. Sie richten sich an Entwickler und besonders neugierige Nexus-Nutzer.

Update

Google hat Android N mittlerweile zum Download freigegeben. Es sind inklusive der heutigen Version fünf Previews geplant, bevor im dritten Quartal 2016 die finale Version veröffentlicht werden soll. Preview eins gilt als Alpha-Version, Preview zwei und drei zählt Google zu den Beta-Versionen. Ab Preview vier stehen die finalen APIs und das SDK zur Verfügung, Entwickler können neue Apps dann in den Play Store stellen. Preview fünf soll fast final sein und nur noch für abschließende Tests dienen.

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