Overwatch im Test: Mit MOBA-Helden auf Höhenflug

Max Doll
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Overwatch im Test: Mit MOBA-Helden auf Höhenflug
Bild: Blizzard

Vorwort

Overwatch ist nicht der erste Mehrspieler-Shooter, der das Genre mit Helden aus MOBA-Strategiespielen zu bereichern versucht, wohl aber der am heißesten erwartete. Wie gut das mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte Spiel in seiner finalen Version ist, hat ComputerBase im Test herausgefunden. Eines ist nach der langen Betaphase aber bereits jetzt sicher: Es ist selbst für Einzelspieler definitiv besser als Homefront.

Systemanforderungen

Blizzard-Spiele haben zugunsten einer breiten Installationsbasis typischerweise keine hohen Systemanforderungen. Overwatch ist dabei keine Ausnahme. Der Shooter setzt statt auf Fotorealismus auf einen bunten Comic-Look, der den Ressourcenverbrauch senkt. Zugleich erhöht sich durch diese Reduktion der Darstellung die Übersichtlichkeit massiv. Overwatch lässt sich auf den ersten Blick schnell lesen.

Offizielle Systemanforderungen für Overwatch
Testsystem Empfohlen
Betriebssystem Windows 10 (64 Bit) Windows 7 oder neuer (64 Bit)
Prozessor Intel Core i7-4790k Intel Core i5
AMD Phenom II X3 (2,8 GHz)
Arbeitsspeicher 16 GB RAM 6 GB RAM
Grafikkarte Nvidia GeForce GTX 980 Ti AMD Radeon HD 7950
Nvidia GeForce GTX 660
HDD 5 GB (SSD) 5 GB (HDD, 7.200 U/Min)
Internetanbindung Für Battle.net-Aktivierung und Online-Spiel

Mehr Shooter als MOBA

Gänzlich korrekt ist die Bezeichnung MOBA-Shooter indes nicht, weil nicht beide Genres in gleichen Anteilen im Spiel vertreten sind. Zuvorderst handelt es sich bei Overwatch um ein teambasiertes Actionspiel, das hinsichtlich Präsentation, Grafik und Spielmodi an Valves Team Fortress 2 erinnert. Typische MOBA-Elemente wie computergesteuerte Gegner, Erfahrungspunkte, Ausrüstungsgegenstände und die typischen Laufgassen gibt es hingegen nicht.

Die Spielmodi sind nicht bahnbrechend innovativ, aber unterhaltsam
Die Spielmodi sind nicht bahnbrechend innovativ, aber unterhaltsam

Vielmehr duellieren sich sechs Spieler pro Team auf insgesamt zwölf linearen Karten, die lediglich von mehreren Seiten zugängliche Areale oder ein paar kleine, kurze Pfade um Engstellen herum kennen. In der Kartenrotation des Matchmakings werden zufällig drei Spielmodi aufgefahren: Das Duell um einen fixen Punkt auf der Karte, den ein Team eine gewisse Zeit halten muss, die Eroberung respektive Verteidigung von zwei aufeinanderfolgenden Punkten, sowie der Transport einer Fracht zum Zielpunkt. Weitere Abwechslung bringt ein wöchentlich wechselnder Arcade-Modus mit Mutatoren ins Spiel. So weit, so gewöhnlich.

MOBA heißt Helden

Die MOBA-Elemente und damit die Besonderheit kommen erst mit den 21 (Super-)Helden ins Spiel, die grob in vier Klassen unterteilt sind. Figuren der Klasse „Assault“ sind typische Angreifer mit hoher Geschwindigkeit und großem Schadenspotenzial, Tanks dienen wie in anderen Spielen als Kugelmagnet, Defender zum Verteidigen von Positionen, und der Support hilft als Heiler aus. Wie diese Rolle allerdings ausgefüllt wird, hängt vom Helden ab: Der Zwerg Tjorbörn verteidigt Positionen durch den Aufbau eines Geschützturmes, Widowmaker mit einem Scharfschützengewehr. Heiler Lucio regeneriert Lebenspunkte von Verbündeten hingegen langsam im Umkreis seiner Person, Mercy nur einzelne Spieler, aber dafür schneller.

„Verteidigung“ interpretiert jeder Held unterschiedlich
„Verteidigung“ interpretiert jeder Held unterschiedlich

So hält Overwatch trotz ihrer hoher Anzahl grundverschiedene Protagonisten bereit, die sich nicht nur in ihrer Bewaffnung, sondern auch in Sekundärfähigkeiten und der nur langsam ladenden ultimativen Fähigkeit unterscheiden. Diese kann potenziell ein gesamtes Team gefährden oder vom Rande der Niederlage zurück auf das Schlachtfeld bringen – und wird so ein wesentliches Element taktischer Überlegungen. Die Folge: Jeder Held erlaubt einen anderen Spielstil.

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