Windows 10 Insider Preview: Build 14352 mit Updates für Cortana und Windows Ink

Parwez Farsan
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Windows 10 Insider Preview: Build 14352 mit Updates für Cortana und Windows Ink

Microsoft hat Build 14352 der Windows 10 Insider Preview für den PC im Fast Ring veröffentlicht. Enthalten sind unter anderem Updates für Cortana und Windows Ink. Zudem bietet der aktuelle Build Verbesserungen an der Windows Game Bar sowie eine vereinfachte Verteilung der Enterprise-Edition und eine neue Sicherheitsfunktion.

Weitere Sprachbefehle für Cortana

Microsofts digitale Assistentin Cortana kann mit dem neuen Build von Windows 10 auf Zuruf auch Lieder aus dem Groove Music Catalog wiedergeben. Voraussetzung hierfür ist allerdings zum einen ein gültiger Groove Music Pass. Zum anderen funktioniert das Feature aktuell nur in den USA. Auch in anderen Ländern funktioniert dagegen die Wiedergabe von Liedern, die lokal oder über OneDrive vorliegen. Soll es kein bestimmtes Lied sein, kann Cortana auch aufgefordert werden Lieder eines bestimmten Künstlers, eines Genres oder gleich eine ganze Playlist abzuspielen. Ebenso kann die Wiedergabe per Sprachbefehl unterbrochen werden. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, per Sprachbefehl einen Timer zu setzen, nach der verbleibenden Zeit bis zum Ablauf des Timers zu fragen oder ihn abzubrechen.

Anwendungen Kontext-bezogen direkt aus Heftnotizen öffnen

Überarbeitet wurden neben Cortana insbesondere die Funktionen zur Stifteingabe, die als Windows Ink Teil des Anniversary Updates sein werden, wobei auch hier einige der Neuerungen bislang nur in englischer Sprache und in den USA nutzbar sind.

So lassen sich beispielsweise aus den Heftnotizen heraus Cortana-Erinnerungen erstellen, die mit anderen Geräten mit Cortana-Unterstützung synchronisiert werden können. Neu ist auch die Möglichkeit, Kontext-bezogen Anwendungen über die Heftnotizen zu starten. Eine Telefonnummer, die aufgeschrieben oder getippt wird, lässt sich so direkt für einen Anruf nutzen, über notierte E-Mail-Adressen kann das Schreiben einer Nachricht begonnen werden und eine URL erlaubt den Aufruf von Edge.

Auf dem Ink-Lineal ist ab sofort ein Kompass zu sehen, der einen optischen Indikator für die Ausrichtung des Lineals bietet. Zeigt es auf eine Seitenmitte oder eine der Ecken, wird die Kompassnadel optisch hervorgehoben:

Ink-Lineal mit Kompass
Ink-Lineal mit Kompass (Bild: Microsoft)

Vollbild-Unterstützung der Spieleleiste

Für Spieler hat das aktuelle Update ebenfalls eine kleine Verbesserung zu bieten. Die Spieleleiste (Windows-Taste + G), mit der Screenshots und Videos von Spielen aufgenommen werden können, funktioniert bei Battlefield 4, Counter-Strike: Global Offensive, Diablo 3, DOTA 2, League of Legends sowie World of Warcraft nun auch im Vollbild-Modus.

Wechsel von Pro zu Enterprise ohne Neustart

Für Nutzer der Enterprise-Version von Windows 10 bietet das Upate ebenfalls eine Vereinfachung. Im Gegensatz zu früheren Windows-Versionen bot Windows 10 von Anfang an die Möglichkeit, ohne eine Neuinstallation, nur durch den Wechsel des Produktschlüssels von der Pro- zur Enterprise-Version zu wechseln. Das einzige, was bislang noch notwendig ist, ist ein Neustart des Systems. Mit Build 14352 entfällt nun auch diese Anforderung, der Wechsel erfordert nur noch die Eingabe des neuen Produktschlüssels und ist dann ohne Neustart beendet.

Zusätzliche Sicherheitsscans durch Windows Defender

Eine weitere, für das Anniversary Update vorgesehene Funktion ist das Limited Periodic Scanning. Die derzeit nur für Endverbraucher – das heißt nicht verwaltete Geräte – vorgesehene Sicherheitsoption bietet die Möglichkeit, das System zusätzlich zu einer anderen installierten Antiviren-Software mit Echtzeit-Schutz regelmäßig mit der Engine von Windows Defender nach Malware scannen zu lassen.

Limited Periodic Scanning aktivieren
Limited Periodic Scanning aktivieren (Bild: Microsoft)

Um den optimalen Zeitpunkt für die Systemüberprüfung zu finden, die den Nutzer möglichst wenig stört, wird die Funktion zur automatischen Wartung genutzt. Optional kann der Zeitpunkt der Systemüberprüfung aber auch manuell bestimmt werden. Wird ein Problem festgestellt, wird es, soweit möglich, direkt behoben. Andernfalls können weitere Schritte nach einem Klick auf die Scan-Benachrichtigung über die Oberfläche von Windows Defender angestoßen werden.

Nutzer, die ohnehin Windows Defender als primäre Sicherheitssoftware nutzen, benötigen die Option nicht. Wer dagegen eine Drittanbieter-Sicherheitssoftware nutzt, kann Limited Periodic Scanning in den Einstellungen unter Updates & Sicherheit > Windows Defender aktivieren.

Eine vollständige Liste aller Neuerungen sowie der behobenen und bekannten Probleme von Build 14352 können wie gewohnt im offiziellen Microsoft Blog oder über den Feedback Hub von Windows 10 abgerufen werden.