Mirror's Edge Catalyst: Benchmarks mit 10 Grafikkarten

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Wolfgang Andermahr
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Testergebnisse

Als Testsystem dient ein auf 4,5 GHz übertakteter Intel Core i7-6700K auf einem Asus Z170-Deluxe und vier Mal vier Gigabyte DDR4-Speicher (angesteuert mit DDR4-3.000). Windows 10 mit sämtlichen Updates ist als Betriebssystem installiert. Als Treiber sind der Crimson 16.6.1 Beta und der GeForce 368.39 aufgespielt. Bei beiden handelt es sich um für Mirror's Edge Catalyst optimierte Versionen

Bei der Testsequenz handelt es sich um eine typische Szene in Mirror's Edge Catalyst: Einen 25 Sekunden langen Parcours-Lauf auf den Dächern der Spielstadt. Es handelt sich dabei nicht um ein absolutes Worst-Case-Szenario, dennoch gehört der Benchmark zu den anspruchsvolleren Sequenzen.

Die Grafikeinstellungen im Benchmark
Auflösung Preset
1.920 × 1.080 Hyper, Texturdetails Ultra
2.560 × 1.440 Ultra
3.840 × 2.160 High

Für 1.920 × 1.080 kommt das schönste Hyper-Preset zum Einsatz, jedoch werden die Texturdetails auf Ultra reduziert. Andernfalls haben Grafikkarten mit nur vier Gigabyte bereits in Full HD Probleme. Für 2.560 × 1.440 wird auf Ultra zurückgeschaltet und in 3.840 × 2.160 noch einmal auf das Preset High reduziert.

Das Origin-DRM verhindert ausführlichere Tests – trotz zwei Spielversionen

ComputerBase liegen zwei Testversionen von Mirror's Edge Catalyst vor, mehr als zehn Grafikkarten können aber dennoch nicht getestet werden. Denn jede Kopie lässt sich bei einer gewechselten Grafikkarte nur fünf Mal innerhalb von 24 Stunden aktivieren, dann greift ein (nervender) Kopierschutz. Das gilt selbst beim An- und Abschalten von Hyper-Threading oder das Deaktivieren von CPU-Kernen, weswegen Prozessortests vollständig entfallen müssen.

Benchmarks von Full HD bis Ultra HD

Die mit Abstand besten Grafikkarten für Mirror's Edge Catalyst sind zur Zeit die GeForce GTX 1080 und die GeForce GTX 1070. Keine andere Grafikkarte bietet eine vergleichbare Kombination von einer so hohen Rechenleistung, die in allen Auflösungen besteht, und einem acht Gigabyte großen Speicher. Die GeForce GTX 980 Ti bietet zwar eine vergleichbare Rechenleistung, der zwei Gigabyte kleinere Speicher lässt allerdings kaum Reserven für die „Hyper-Texturen“. Die Radeon R9 Fury zeigt zwar in 3.840 × 2.160 ein sehr gutes Ergebnis und arbeitet gar schneller als die GeForce GTX 1070, doch vor allem in Full HD fällt sie deutlich zurück und der Speicher ist nur vier Gigabyte groß, sodass die höchsten Texturen selbst in der geringen Auflösung nicht möglich sind.

Mirror's Edge Catalyst
Mirror's Edge Catalyst – 1.920 × 1.080
    • Nvidia GeForce GTX 1080 (8GB)
      101,1
    • Nvidia GeForce GTX 1070 (8GB)
      81,1
    • Nvidia GeForce GTX 980 Ti (6GB)
      74,0
    • AMD Radeon R9 Fury X (4GB)
      65,5
    • AMD Radeon R9 390 (8GB)
      50,8
    • Nvidia GeForce GTX 970 (4GB)
      50,8
    • AMD Radeon R9 380 (4GB)
      37,3
    • Nvidia GeForce GTX 960 (4GB)
      35,6
    • AMD Radeon R9 280X (3GB)
      26,7
    • Nvidia GeForce GTX 770 (2GB)
      19,7
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Davon abgesehen zeigt sich, dass Mirror's Edge Catalyst nach einer schnellen Grafikkarte verlangt und weder AMD-, noch Nvidia-Produkte bevorzugt. Dies sieht man bei den Vergleichen der GeForce GTX 970 mit der Radeon R9 390 und der Radeon R9 380 mit der GeForce GTX 960. In 1.920 × 1.080 herrscht zwischen den Grafikkarten quasi Gleichstand, während in höheren Auflösungen die AMD-Modelle im Verhältnis schneller werden.

Ab einer R9 390 oder GTX 970 macht Mirror's Edge Catalyst richtig Spaß

Wer in 1.920 × 1.080 die 60-FPS-Marke erreichen möchte, benötigt bei dem Hyper-Preset (und reduzierten Texturdetails) mindestens eine GeForce GTX 980 oder eine Radeon R9 Fury. Spielbar ist der Titel aber auch mit einer Radeon R9 390 oder einer GeForce GTX 970. Bei noch langsameren Modelle sollten die Details reduziert werden. Für 2.560 × 1.440 benötigt man beim Ultra-Preset mindestens eine Radeon R9 Fury oder eine GeForce GTX 980 Ti. Bei geringeren Frameraten fühlen sich auch noch die Radeon R9 390 und Radeon R9 390X wohl. In 3.840 × 2.160 kann die Grafikkarte dann gar nicht mehr schnell genug sein. Nur die GeForce GTX 1080 kommt im High-Preset fast an die 50-FPS-Marke heran. Selbst die Radeon R9 Fury X als zweitschnellstes Modell erreicht die 40 FPS nicht.

Technischer Eindruck

Mirror's Edge Catalyst überzeugt grafisch mit der ungewöhnlichen Optik, verlangt dafür aber eine schnelle Grafikkarte mit am besten sechs oder acht Gigabyte Speicher. Wer nur vier Gigabyte besitzt, muss auf die schärfsten Texturen verzichten – verpasst dadurch aber nicht viel. AMD- und Nvidia-Grafikkarten schlagen sich in dem Parcours-Spiel gleich gut, Vorteile kann keiner der Hersteller erarbeiten.

Dass das Spiel dennoch mit einer GeForce GTX 1080 mit Abstand am besten läuft (inklusive spielbarer Hyper-Details bis hin zu 2.560 × 1.440), verwundert aufgrund der Rechenleistung nicht. Doch auch langsamere Grafikkarten wie die GeForce GTX 970, vor allem aber die Radeon R9 390, fühlen sich in Mirror's Edge Catalyst wohl. Mit noch langsameren Modellen muss dann nicht nur eine, sondern gleich zwei Qualitätsstufen auch in Full HD zurückgeschaltet werden – was zumindest grafisch für einige, wenn auch keine großen, Einbußen sorgt.

Mirror's Edge Catalyst
Mirror's Edge Catalyst

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