Nikon D3400: Einsteiger-DSLR mit Bluetooth wird günstiger

Jan Wichmann
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Nikon D3400: Einsteiger-DSLR mit Bluetooth wird günstiger
Bild: Nikon

Mit der neuen Spiegelreflexkamera D3400 widmet sich Nikon in Vorbereitung zur im September stattfindenden Photokina im gewohnten zwei Jahres Zyklus der Modellpflege im Einstiegsbereich. Neben kleineren Anpassungen erhält die Kamera eine Bluetooth-Anbindung zur Kopplung mit dem Smartphone oder Tablet.

Mit Bluetooth zum sofortigen Teilen der Aufnahmen, jedoch ...

Hauptaugenmerk legt Nikon bei der D3400 auf das sofortige Teilen in sozialen Netzwerken oder Blogs nach der Aufnahme. Hierfür stattet Nikon die Kamera mit einer Bluetooth-4.1-Schnittstelle aus. Mittels der App SnapBridge, die für Android und iOS verfügbar ist, werden aufgenommene Inhalte automatisch mit dem gekoppelten Gerät synchronisiert. Dies geschieht im Hintergrund, sodass der Nutzer während der Übertragung die Kamera weiter nutzen kann. Doch muss hierbei auf das Kleingedruckte geachtet werden. Aufgrund der beschränkten Übertragungsbandbreite von Bluetooth können keine Videosequenzen übertragen werden. Zudem werden Fotos lediglich in komprimierter Form, welche Nikon mit einer für das Web optimierten Auflösung von zwei Megapixeln beschreibt, weitergeleitet. Auch das Fernbedienen der Kamera via Smartphone ist nicht möglich. Jene Funktionen bleiben den größeren Ablegern mit WLAN-Anbindung vorbehalten.

Minimale technische Anpassungen

Als Bildeinheit kommt weiterhin der bereits seit der D3200 (2012) verwendete CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 24,2 Megapixel zum Einsatz. Im gewohnten Dx-Format, was folglich einen Cropfaktor von 1,5 mit sich bringt, wurde der Sensor hinsichtlich der ISO-Lichtempfindlichkeit angepasst. Der Standard-ISO-Bereich reicht nun, ohne Erweiterung, bis zu einem Wert von 25.600. Der Vorgänger D3300 bot jenen lediglich über die Erweiterungsfunktion.

Die weitere Ausstattung gleicht fast vollständig dem Vorläufer. Die Serienbildgeschwindigkeit liegt weiterhin bei maximal fünf Bildern in der Sekunde. Auch das Autofokusmodul MCAM-1000, welches seit Anbeginn der D3000-Serie im Sommer 2009 vorhanden ist, verrichtet weiterhin mit 11 Fokusmessfeldern und einem Kreuzsensor seinen Dienst. Auch der Bildverarbeitungsprozessor EXPEED 4 ist ein alter Bekannter und kam bereits in zahlreichen Modellen zum Einsatz, wohingegen Nikon mit den Profiablegern D500 und D5 schon den Nachfolger der fünften Generation bietet. Auf der negativen Seite ist der Wegfall der Mikrofonbuchse sowie des Ultraschallreinigungssystems zu verbuchen.

Ebenfalls unverändert gibt sich das Display mit einer Größe von drei Zoll. Wurde zunächst über ein Touch-Display spekuliert, bleibt es bei einem herkömmlichen Monitor mit einer Auflösung von 921.000 Bildpunkten. Bei gleichen Abmessungen von 124,0 × 98,0 × 75,5 Millimetern (B×H×T) verliert das Kameragehäuse 15 Gramm Gewicht und wiegt samt eingelegtem Akku 445 Gramm.

Mit den wenigen Neuerungen einhergehend entschließt sich Nikon das DSLR-Einstiegssegment preislich attraktiver zu gestalten. Wurde für das Vorgängergehäuse noch eine Preisempfehlung von knapp 550 Euro aufgerufen, senkt der Hersteller diese für die neue D3400 um 50 Euro. Zusammen im Kit mit dem Nikkor AF-P DX 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR werden rund 630 Euro fällig. Samt des Universalzoomobjektives AF-S DX 18-105 mm 1:3,5-5,6G ED VR steigt der Preis auf 769 Euro. Das Kameragehäuse sowie die Kits sollen ab Mitte September erhältlich sein.

Neue Telezoomobjektive ab 369 Euro

Außerdem präsentiert Nikon zwei neue Telezoomobjektive. Mit einer Brennweite von 70 bis 300 Millimeter ergänzen sie den bereits erhältlichen Ableger, sind jedoch lediglich dem Nikon-Dx-Format zugeordnet. Die Lichtstärke wird mit einer Blende von 4,6 bis 6,3 benannt. Hinzu stattet Nikon beide Objektive mit dem neuen Fokusmotor AF-P aus. Die Variante ohne interner Bildstabilisierung wird mit einer Preisempfehlung von 369 Euro beziffert. Mit Bildstabilisierung kostet das AF-P DX NIKKOR 70–300 mm 1:4,5–6,3 G ED VR rund 420 Euro. Die zwei neuen Objektive sollen ebenfalls ab Mitte September erhältlich sein.

Neue Nikon AF-P Zoomobjektive
Neue Nikon AF-P Zoomobjektive (Bild: Nikon)
Nikon D3400
Nikon D3300
Nikon D3200
Sensor: CMOS, Nikon-DX
24,2 MP
Tiefpassfilter: Nein Ja
Interner Bildstabilisator: Nein
ISO-Lichtempfindlichkeit: 100 – 25.600
(erweiterbar auf 100 – ?)
100 – 12.800
(erweiterbar auf 100 – 25.600)
100 – 6.400
(erweiterbar auf 100 – 12.800)
Bildprozessor: Expeed 4 ?
Autofokus: MCAM-1000
11 AF-Felder / 1 Kreuz
Serienbildgeschwindigkeit: 5 – 5 Bilder /Sek.
Anzahl RAW ?, Anzahl JPEG ?
kürzeste Verschlusszeit 1/4.000 Sek.
4 – 4 Bilder /Sek.
Anzahl RAW 16, Anzahl JPEG 100
kürzeste Verschlusszeit 1/4.000 Sek.
Display: 3,0 Zoll
921.000 Pixel
Blitz: intern
Videoauflösung: 1.080p, 60 fps 1.080p, 30 fps
Speicherkarte 1: SD, SDHC, SDXC
Speicherkarte 2:
Anbindung: Zubehörschuh
USB 2.0, HDMI
Bluetooth
Zubehörschuh
USB 2.0, HDMI
Stereo-In
Größe (B×H×T): 124,0 × 98,0 × 75,5 mm 125,0 × 96,0 × 76,5 mm
Gewicht: 445 g 460 g 505 g
Schulter-Display: nein
Gehäusematerial: Kunststoff
Objektivbajonett: Nikon F
Preis: 499 € 549 €