Samsung Gear Fit2 im Test: Sport-Smartwatch mit hohem Tragekomfort

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Jan Wichmann
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Laufzeiten und Ladekonzept

Neben der geschrumpften Gesamtgröße der Uhr fällt auch der Akku mit nun 200 mAh kleiner als der des Vorgängers aus. Eine schlechte Voraussetzung, bedenkt man, dass die Laufzeit noch immer ein Hauptkriterium beim Kauf eines Wearables ist. Samsung nennt bei einer „typischen Nutzung“ eine Laufzeit von drei bis vier Tagen und eine maximale Nutzung von bis zu fünf Tagen. Beide Werte wurden im Test bei weitem unterschritten.

Im Test kamen dabei verschiedenste Nutzungsverhalten zum Tragen. Neben längeren Spaziergängen sowie kurzen Jogging-Einlagen wurde die Uhr auch beim Einkaufstrip durch die Innenstadt, während längerer Autobahnfahrten und im normalen Arbeitsleben getragen. Bei einer Display-Helligkeit von 6, deaktiviertem GPS und aktivierter Always-on-Funktion, die auch während der Stand-by-Phase die Uhrzeit auf dem Display ausgibt, erreichte die Uhr im Durchschnitt eine Nutzungszeit von rund 29 Stunden, was sie dem unteren Mittelfeld im Smartwatch-Sektor zuordnet.

Laufzeiten
    • Pebble Steel
      116
      E-Ink-Display
    • Pebble Time
      107
      Color E-Ink-Display
    • Sony Smartwatch 3
      48
    • LG G Watch R
      46
    • Asus ZenWatch
      38
    • LG G Watch
      36
    • Huawei Watch
      33
    • Motorola Moto 360 2nd Gen 42 mm
      31
    • Samsung Gear Fit2
      29
    • Samsung Gear Live
      28
    • Motorola Moto 360
      26
    • Samsung Gear S2
      25
    • Apple Watch Sport 38 mm
      23
Einheit: Stunden

Bei starker Nutzung, die sich vor allem auf das Beantworten von Textnachrichten bezieht, sank jene nochmals, sodass bereits nach zwölf Stunden 74 Prozent des Akkus aufgebraucht waren. Um den Verbrauch zu reduzieren, kann der Nutzer eine Energiesparfunktion aktivieren, über die bei niedrigem Akkustand automatisch informiert wird. Ist jene zugeschaltet, werden die Helligkeit auf ein Minimum reduziert und eingehende Benachrichtigungen nicht mehr per Vibration angekündigt. Bei einem Wert von 20 Prozent aktiviert, schaffte die Uhr dank Energiesparfunktion mehrfach knapp 50 bis 55 Stunden – was jedoch nicht in die alltägliche Laufzeitermittlung einfließt, da ähnliche Funktionen bei anderen Uhren ebenfalls nicht eingeflossen sind.

Am Ladekonzept gespart

Ebenso wenig Lorbeeren kann die Gear Fit2 hinsichtlich des Ladekonzeptes einstreichen. Es gibt Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger, die Ladeschale, in die die Uhr beidseitig eingelegt werden kann und über Kontakte geladen wird, ist aber nicht mit der Finesse gespickt, die die kontaktlose Ladeschale der – allerdings deutlich teureren – Gear S2 bietet. Während die Uhr etwa eine Stunde für eine Akkuladung benötigt, wechselt die Anzeige in die Horizontale und gibt die Uhrzeit aus.

Fazit

Die Gear Fit ist in der zweiten Generation erwachsen geworden, und so überrascht es wenig, dass das einstige Fitnessarmband sich stärker dem Smartwatch-Sektor zuwendet. Die Gear Fit2 ist eine gute hybride Lösung aus beiden Lagern. Gerade mit dem sehr guten Display und dem überaus guten Tragekomfort kann sich die Gear Fit2 Punkte sichern. Gleiches gilt für den äußerst genauen Schritt- und Etagenzähler.

Samsung Gear Fit2 im Test
Samsung Gear Fit2 im Test

Die einfache Bedienung und eine Fitness-App, bei der sich eine Vielzahl von Überwachungsparametern hinzufügen lässt, runden das Gesamtpaket ab. Nicht so gut gefallen die nur im unteren Durchschnitt liegende Akkulaufzeit von rund 29 Stunden sowie der Herzfrequenzsensor, der gelegentlich aussetzt und die Messung abbricht.

Die Samsung Gear Fit2 ist bereits im Einzelhandel verfügbar und kann zu Preisen ab 193 Euro erstanden werden (UVP: 199 Euro). Neben den Farben Blau, Pink und Schwarz ist die Uhr ist in den Größen Small und Large verfügbar, wobei sich diese Angabe lediglich auf die Länge des beigefügten Armbands bezieht.

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