Tesla P4 und P40: Nvidia bringt vollen GP102 und GP104 für die Profis

Wolfgang Andermahr
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Tesla P4 und P40: Nvidia bringt vollen GP102 und GP104 für die Profis
Bild: Nvidia

Das erste vorgestellte Produkt auf Basis der Pascal-Architektur war die Tesla P100 auf Basis der GP100-GPU. Nun schickt Nvidia zwei weitere Tesla-Produkte mit Pascal-Technik ins Rennen, die auf den beiden GPUs GP102 und GP104 basieren.

Die große Variante hört auf den Namen Tesla P40 und kommt mit dem Vollausbau der GP102-GPU, sprich 3.840 Shadereinheiten, daher. Das ist sogar ein Plus gegenüber dem Flaggschiff Tesla P100, welches als teildeaktivierte Lösung 3.584 Shader bietet. Allerdings unterscheiden sich die GPUs massiv voneinander: Nur der GP100 bietet zum Beispiel schnellen HBM2, die vollen Double-Precision- (FP64) sowie Half-Precision-Leistung (FP16).

Nvidia gibt die theoretische Rechenleistung der Tesla P40 mit zwölf TeraFLOPS an. Die Taktrate muss daher bei etwa 1,6 GHz liegen. Der Speicherausbau beträgt 24 Gigabyte, die 346 Gigabyte pro Sekunde liefern und deshalb mit etwa 3,6 GHz arbeiten. Es kommt in dem Fall aber weiterhin klassischer GDDR5- anstatt GDDR5X-Speicher zum Einsatz. Nvidia gibt maximal 250 Watt für die Tesla P40 an.

Die Tesla P4 ist auf eine hohe Energieeffizienz getrimmt

Die Tesla P4 basiert dagegen auf dem GP104-Chip, wobei erneut der Vollausbau mit 2.560 Shadereinheiten genutzt wird. Mit 5,5 TFLOPS ist die Grafikkarte hinsichtlich der Leistung spezifiziert, was etwas weniger als 1,1 GHz ergeben würde. Die Frequenz ist dabei sehr niedrig für die Pascal-Architektur, doch der Grund ist in der Energieeffizienz zu suchen: Nvidia gibt für die Tesla P4 gerade einmal 50 und 75 Watt an. Der Speicherausbau beträgt acht Gigabyte bei 192 GB/s, was einer Frequenz von 3.000 MHz entspricht.

Die Tesla P4 und P40 lösen die M4 und M40 auf Maxwell-Basis ab. Laut Nvidia soll vor allem die INT8-Performance massiv ansteigen, da Pascal anders als Maxwell bei INT8 den vierfachen Durchsatz von FP32-Berechnungen bietet. Laut Nvidia sollen sich die Produkte vor allem für KI-Berechnungen sowie der Analyse von Videostreams eignen.

Namhafte OEM-Partner wie Dell, HP und Lenovo werden entsprechende Server-Systeme anbieten. Die Tesla P4 wird ab November verfügbar sein, die Tesla P40 dagegen schon im Oktober.