Wirtschaft: Intel verkauft nun doch 51 Prozent von McAfee

Volker Rißka
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Wirtschaft: Intel verkauft nun doch 51 Prozent von McAfee

Seit Monaten war es ein Gerücht, jetzt ist der zumindest teilweise Verkauf von McAfee durch Intel komplett. Intel behält 49 Prozent der Anteile und bekommt von TPG für 51 Prozent der Anteile 3,1 Milliarden US-Dollar in bar, zudem investiert TPG 1,1 Milliarden in McAfee selbst, um das Geschäft voran zu treiben.

Es ist eines der größeren Verlustgeschäfte von Intel in den letzten Jahren. Wenngleich die Firma einiges an Know-How aus dem Konzern McAfee herausziehen konnte, wird sich der erst im Jahre 2010/2011 für knapp 7,7 Milliarden US-Dollar erworbene Sicherheitskonzern unterm Strich kaum gerechnet haben. Ursprünglich hatte Intel geplant, Sicherheitslösungen noch enger an die Hardware zu binden, bisher wurde davon aber wenig bis gar nichts umgesetzt. Brancheninsider hatten den Kauf deshalb bereits seit vielen Jahren als sinnlos erachtet, nun ist das ehemalige Vorzeigeprojekt von Intels Ex-Präsidentin Renée James angesichts klammer Kassen und Entlassungen von 12.000 Mitarbeitern zum Teil am Ende.

McAfee wird Intel Security wird McAfee

Nachdem McAfee in den letzten Jahren mehr und mehr zu Intel Security wurde, soll nun der Name wieder zurück zum Ursprung gehen. In dem Punkt gibt es aktuell aber auch noch an anderer Stelle Streit: Firmengründer John McAfee will seinen Namen für eine eigene neue Firma zurück und reichte in New York Klage gegen Intel ein. 1991 hatte der McAfee-Gründer die Namensrechte aber bereits abgetreten. Zum Verkauf erklärte der 70-jährige, dass Intel abwarten sollte, bis überhaupt klar sei, ob sie „irgendein Recht haben, meinen Namen zu nutzen“, berichtet Bloomberg.

Unter der Führung der Investmentgesellschaft Texas Pacific Group (TPG) soll McAfee als eigenständige Firma agieren. Christopher Young, bisher Senior Vice President und General Manager der Intel Security Group, soll CEO des neuen McAfee werden, das bisherige Management-Team soll ihn begleiten. Unter Intel konnte der Umsatz im letzten Jahr auf 1,1 Milliarden US-Dollar gesteigert werden, Gewinn warf die Sparte im vergangen Jahr 181 Millionen US-Dollar ab.