Nextcloud Box im Test: Barebone mit PiDrive für die private Cloud

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Ferdinand Thommes
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Fazit und Ausblick

Die Nextcloud Box ist mit 70 Euro ohne Raspberry Pi 2 zweifelsohne eine günstige Einsteigerlösung für die ersten Schritte in die private Cloud. Für manchen Anwender wird diese Lösung bereits ausreichen, andere werden einen stärkeren Minirechner einbauen oder mit der Zeit nach einer Lernphase einen V-Server als die angemessenere Lösung sehen. Die Box eröffnet durch Snappy Ubuntu Core auch die Welt des Internet der Dinge (IoT) mit ihren Myriaden an Anwendungsmöglichkeiten.

Vielfältige Möglichkeiten

Durch die Offenheit der Plattform begibt sich der Anwender nicht in die Fänge proprietärer Lösungen mit unklaren Sicherheitskonzepten. Nicht umsonst warnen Experten vor dem Inferno an Sicherheitsproblemen, das das IoT dank immer noch fehlender Standardisierung bedeuten kann. Erste Beispiele kreativer Umwidmungen wie etwa die Verwandlung in einen WLAN-Access-Point samt Chatserver finden sich bereits im Netz.

Das Betriebssystem und die Paketverwaltung per Snaps bringen automatische Aktualisierung mit Rollback-Funktion, falls einmal etwas schiefgeht. Die Ausführung der Anwendungen in Sandboxes ist ein weiteres Sicherheitsmerkmal dieser Lösung. Somit spricht die kleine schwarze Box Einsteiger und Bastler an und bietet weit mehr Möglichkeiten als selbstgehostetes Filesharing und Synchronisation.

Per Nextcloud Federation können beispielsweise mittels der Federated Cloud ID mehrere Nextcloud-Server Daten miteinander austauschen. Für Nextcloud ist die Box dabei kein Geschäft zum Geldverdienen, sondern ein Anreiz, die Community zu integrieren und durch Ideen und Entwicklungen daraus den Fokus von Nextcloud zu erweitern. Alles in allem ein gelungenes Konzept.

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