Windows 10 Build 14946: Konfigurierbare Touchpad-Gesten für Notebooks

Parwez Farsan
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Windows 10 Build 14946: Konfigurierbare Touchpad-Gesten für Notebooks
Bild: Microsoft

Microsoft hat Build 14946 der Windows 10 Insider Preview im Fast Ring für PC und Mobile freigegeben. Zu den Neuerungen gehören Konfigurationsmöglichkeiten für das Touchpad von Notebooks, nachdem die Precision-Touchpad-Unterstützung bereits in Build 14942 überarbeitet wurde. Doch auch für Mobile-Nutzer gibt es Neues.

In zwei Stufen konfigurierbare Touchpad-Gesten

Die Konfigurationsmöglichkeiten für Precision Touchpads bietet Microsoft in zwei Varianten an. Das Konfigurationsmenü für Otto Normalverbraucher findet sich in den Einstellungen unter Geräte > Touchpad > Andere Gesten und bietet Konfigurationsoptionen für Drei- und Vier-Finger-Gesten, die beispielsweise Cortana oder das Info-Center öffnen, die Wiedergabe eines Liedes starten und anhalten können, oder zwischen mehreren Apps und virtuellen Desktops wechseln.

Anwender, denen diese Optionen noch nicht ausreichen, finden am Ende der Einstellungsseite einen Link zu den Erweiterten Einstellungen, die noch mehr Konfigurationsoptionen freischalten. Die noch ausgegraute Schaltfläche zur Konfiguration der Tastatur soll in einem der kommenden Builds freigeschaltet werden, zu den angedachten Einstellungsmöglichkeiten ist allerdings noch nichts bekannt.

Behobene und bekannte Probleme am PC

Mit dem neuen Build haben die Entwickler auch einige teils schon länger vorhandene Probleme behoben. So sollten zum Beispiel optionale Windows-Komponenten wie Hyper-V und Bash jetzt nach dem Update installiert sein, wenn sie es zuvor waren. Auch die Anmeldung bei Xbox Live sollte wieder funktionieren.

Neu hinzugekommen ist allerdings ein Fehler im Zusammenspiel mit Anti-Viren-Software anderer Hersteller. Wer eine Lösung von Kaspersky & Co. installiert hat, scheitert unter Umständen beim Upgrade auf den aktuellen Build, das System kehrt dann wieder zur zuvor installierten Version zurück. Zudem gibt es Probleme mit einigen größeren Spieleveröffentlichungen aus dem Windows Store, die sich nicht starten lassen. Betroffen sind unter anderem ReCore, Gears of War 4, Forza Horizon 3, Killer Instinct und Rise of the Tomb Raider. Darüber hinaus kann bei Geräten wie dem Surface Book und dem Surface Pro 4, die Connected Standby unterstützen, der Stromsparmodus zu einem Bluescreen führen.

Updates für falsch konfigurierte PCs

Ein weiteres Problem, dass Microsoft angeht, sind PCs mit einem Insider Build, die aufgrund einer falschen Konfiguration keine Updates erhalten. Grund hierfür kann beispielsweise die fehlende Auswahl eines gültigen Update-Rings sein. Durch eine serverseitige Änderung sind diese in Zukunft automatisch im Slow Ring und erhalten entsprechende Updates. Dies gilt beispielsweise auch nach einer Neuinstallation von einer ISO oder beim Zurücksetzen des Rechners. PCs mit Windows 10 Anniversary Update, die zuvor für den Erhalt von Vorschau-Builds registriert waren aber aufgrund einer nicht mehr vorhandenen Bindung an einen registrierten Microsoft Account eine „Fix-me“-Schaltfläche auf der Einstellungsseite für das Windows Insider Programm anzeigen, werden in den Release Preview Ring geschoben.

WLAN-Einstellungen sind weiter „work in progress“

Weiter gearbeitet wird an der neuen, für PC und Mobile einheitlichen Seite für die WLAN-Einstellungen, die auf dem Smartphone nach und nach weitere Funktionen der alten Einstellungsseite erhält. Am PC gibt es zudem eine neue Option. Wird das WLAN über Einstellungen > Netzwerk & Internet > WLAN deaktiviert, erscheint jetzt eine Timer-Option, mit der das WLAN automatisch wieder aktiviert werden kann. Auf dem Smartphone wurde die Standardeinstellung der dort bereits vorhandenen Option zudem von einer Stunde auf Manuell geändert.

WLAN-Einstellungen
WLAN-Einstellungen (Bild: Microsoft)

Continuum erhält verschiedene Display-Timeouts

Smartphone-Nutzer, die die Continuum-Funktion nutzen, um ihr Telefon an einen externen Monitor anzuschließen, können ab sofort separate Timer für den Smartphone-Bildschirm und den Monitor konfigurieren, um bei Nichtbenutzung Strom zu sparen und ein Einbrennen des Bildes zu verhindern. So deaktiviert sich beispielsweise der Smartphone-Bildschirm, während auf dem Monitor an einem Word-Dokument gearbeitet wird. Anders herum wird die externe Bildausgabe unterbrochen, während ein Telefonat andauert, um anschließend automatisch fortgesetzt zu werden. Die entsprechenden Einstellungen finden sich unter Einstellungen > Personalisierung > Sperrbildschirm.

Überarbeitete Autokorrektur

Ebenfalls vereinfacht wurde die Möglichkeit, die Autokorrektur von Text zu überstimmen. Das ursprünglich geschriebene Wort erscheint nun beim Antippen als zweite Variante, zudem lernt die Autokorrektur, welche Varianten der Anwender häufig verwendet. Weiterhin ist es nun möglich, Wörter aus dem persönlichen Wörterbuch zu löschen. Hierzu muss im Textfeld auf das entsprechende Wort getippt werden. Als Option erscheint dann unter anderem eine Schaltfläche mit dem Wort und einem „-“ davor, mit der das jeweilige Wort aus dem persönlichen Wörterbuch gelöscht werden kann.

Weitere Neuerungen und behobene Fehler

Weitere Neuerungen im aktuellen Build sind eine um mehrere Sprachen erweiterte Vorhersagefunktion für die Tastatur und eine Änderung des Intervalls für automatische Backups auf eine Woche. Alternativ sind aber auch weiterhin jederzeit manuelle Backups möglich. Behoben wurde unter anderem ein Problem, durch das das Senden von Textnachrichten fehlschlug. Zudem sollten lange Fotolisten im Explorer schneller laden, wenn das Smartphone an einen Computer angeschlossen ist.

Eine vollständige Liste der Neuerungen und Fehlerkorrekturen in Build 14946 für PC und Mobile bietet wie gewohnt Microsofts Blogeintrag.