Nintendo Classic Mini: Eigene Linux-Distribution erfolgreich gebootet

Jan-Frederik Timm
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Nintendo Classic Mini: Eigene Linux-Distribution erfolgreich gebootet

Die Spielkonsole Nintendo Classic Mini nutzt Linux, wie der von Nintendo angebotene Download des Betriebssystems beweist. Direkt darauf zugreifen kann der Anwender der Konsole aber nicht. Ohne externen Zugang auf dem PCB war auch fraglich, ob es Tüftlern gelingen würde, ein eigenes Betriebssystem aufzusetzen. Antwort: es geht.

Classic Mini und Famicom Mini sind identisch

Einem Besitzer des Famicom Mini, dem nur äußerlich vom Nintendo Classic Mini abweichenden Modell für Japan, ist es jetzt nur vier Tage nach der Markteinführung gelungen, mit Ubuntu eine eigene Distribution von Linux auf dem Gerät zu booten. Die im Famicom Mini verwendete Hardware ist zu der im Nintendo Classic Mini identisch.

Für den Zugriff auf die Konsole hat der Hacker namens urandom auf der Platine einen Adapter von Seriell auf USB platziert, über den sich die Hardware von einem PC aus manipulieren ließ. Die Vorgehensweise hat urandom online umrissen, ohne dabei auf die technischen Details einzugehen. Mehr Details sollen demnächst veröffentlicht werden.

Mehr Spiele für die Retro-Konsole?

Welchen Zweck urandom mit dem Hack verfolgt, darüber hat er bisher keine Auskunft gegeben. Viele Käufer der Konsole erhoffen sich von einer Zugriffsmöglichkeit auf das System mehr installierbare Spiele, denn während es für den Nintendo NES fast 800 Titel gegeben hat, liefert Nintendo nur 30 vorinstallierte Spiele mit der Retro-Konsole aus.

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