Linux: Flatpak erhält einen zentralen Hub

Ferdinand Thommes
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Linux: Flatpak erhält einen zentralen Hub
Bild: Matthias Clasen | CC BY-SA 4.0

Mit Flathub erhält das Paketformat Flatpak eine Organisationsstruktur, wo Apps eingestellt und bezogen werden können. Entgegen dem ähnlich konzipierten Ubuntu-Store verlangt Flathub aber auch beim Hochladen von Flatpaks keine Anmeldung vom Anwender.

Für Ubuntus Snaps gibt es bereits länger den Ubuntu Store als zentrale Anlaufstelle, um Snaps zu finden und herunterzuladen oder selbst erstellte hochzuladen. Jeder kann einen Snap-Store betreiben, in der Regel gibt es solcherart unabhängige Stores allerdings nur von Anbietern, die, passend zu ihrer mit Ubuntu gesteuerten Hardware, zusätzliche Software als Snap anbieten.

Zentrale Anlaufstelle

Flatpak dagegen war bisher eher unorganisiert. Das soll sich mit Flathub nun ändern. Das noch in einer frühen Phase befindliche Projekt will eine Plattform schaffen, um Flatpaks zentral anzubieten. Ersteller eigener Flatpaks können ihre Pakete mit einem Pull-Request wie bei GitHub hochladen und für den Review-Prozess einreihen.

Derzeit hat Flathub noch keine eigene Oberfläche und wird, wie Flatpak selbst, per Kommandozeile gesteuert. Nach der Installation kann aber bei Fedora 25, OpenSUSE Tumbleweed, Debian Testing, Arch Linux oder Mageia Cauldron die Software-Verwaltung GNOME Software verwendet werden, um das Repository zu durchsuchen.

Installation per Kommandozeile

Um Flathub zu installieren muss Flatpak bereits vorhanden sein. Alle großen Distributionen bieten das Paketsystem mittlerweile an. Flathub gelangt über den als User ausgeführten Befehl flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo auf den Rechner. Zum Überprüfen kann der Befehl flatpak remote-list dienen, hier sollte das neue Repository erscheinen. Flatpaks werden von dort mit dem Befehl flatpak --user install flathub org.gnome.<flatpak> installiert.

Anwender, die eigene Flatpaks hochladen wollen können dies mit einem Pull Request im GitHub-Repository für Flathub tun. Dort können unter anderem auch die Review-Richtlinien eingesehen werden.