Quartalszahlen: Nvidia begrüßt AMD Threadripper mit Rekorden

Volker Rißka
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Quartalszahlen: Nvidia begrüßt AMD Threadripper mit Rekorden
Bild: Zotac

56 Prozent mehr Umsatz, 123 Prozent mehr Gewinn, dies lässt Nvidia voller Freude bei den Quartalszahlen sogar AMD zum Start von Threadripper gratulieren – natürlich wenn die High-End-CPU doch am besten mit einer GeForce GTX 1080 Ti gepaart wird.

Nvidias Grafiksparte boomt weiterhin in vielfältigen Ausführungen. Allein sie machte 59 Prozent mehr Umsatz als im gleichen Quartal zuvor, insgesamt 1,9 Milliarden US-Dollar entfallen bei Nvidia allein auf diesen Bereich – das ist mehr als AMDs gesamter Umsatz in einem Quartal über CPU, GPUS, Server- und Konsolenchips. Dies veranlasst den Marktführer bei GPUs dem Mitbewerber eine Gratulation zu seinem erfolgreichen Wiedereintritt als ernstzunehmender Konkurrent in den Markt zukommen zu lassen, natürlich mit den Verweis darauf, dass eine schnelle CPU mit der aktuell schnellsten Grafikkarte doch das beste Gespann abgibt. AMD nimmt die Gratulation dankend an.

Grafikkarten boomen, Tegra & Co. ebenfalls im Aufwind

Doch es sind nicht nur die GeForce-Gaming-Grafikkarten, die bei Nvidia für hohe Umsätze und Gewinne sorgen. Die ersten Auslieferungen von Volta-Grafiklösungen im Profi-Bereich zählen ebenfalls mit hinein, erklärt der Hersteller, sodass die gesamte Datacenter-Sparte rund um Tesla, GRID und DGX 175 Prozent mehr Umsatz als im Jahr zuvor gemacht hat.

Aber auch den Problemsparten im Konzern geht es wieder besser. Nachdem die Tegra-Sparte schon fast totgesagt war, lebt sie durch Nintendo und neue Aufträge aus dem Automotive-Bereich wieder auf. 303 Millionen US-Dollar bedeuten ein Umsatzplus von 101 Prozent binnen eines Jahres, maßgeblich getrieben durch die Nintendo Switch. Aber 142 Millionen US-Dollar entfallen auch auf den Automotive-Ableger, immerhin ein Plus von 19 Prozent in seinem Bereich.

Nvidia: Umsätze und Erlöse seit Q1/2006 (Fiskaljahr)
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Angemerkt wird von Nvidia in den Quartalszahlen auch, dass es das erste ohne die Zahlungen von Intel sei. Unterm Strich hat dies aber quasi keinen Einfluss: Im operativen Geschäft wurde ein Gewinn von 688 Millionen US-Dollar erwirtschaftet, nach Steuern und weiteren Abgaben bleibt ein Nettogewinn von noch 538 Millionen US-Dollar, nach 261 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Und das soll sich im aktuellen Quartal auch nicht ändern: 2,35 Milliarden US-Dollar Umsatz erwartet Nvidia, die Margen sollen auf ähnlichem Niveau bleiben.