Clear ID FS9500: Fingerabdrucksensor im OLED-Display geht in Serie

Jan-Frederik Timm
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Clear ID FS9500: Fingerabdrucksensor im OLED-Display geht in Serie
Bild: Synaptics

Synaptics hat den Start der Massenfertigung für einen Fingerabdrucksensor bekannt gegeben, der unter (Display)-Glas funktioniert. Er soll bereits in Kürze bei „einem Top-5-OEM“ in Smartphones mit so genanntem „Infinity Display“ mit OLED-Technologie zum Einsatz kommen, deren Front komplett von Glas bedeckt wird.

Zum Start bei einem „Top-5-OEM“

Welcher Hersteller die Technik zuerst einsetzen wird, verrät Synaptics nicht im Detail. Apple hatte zuletzt deutlich darauf hingewiesen, dass die Gesichtserkennung Face ID im iPhone X aus Sicht des Konzerns die Methode der Zukunft sei, aber bisher nicht abschließend ausgeschlossen ist, dass Touch ID weiterhin (und dann unter dem Display) zum Einsatz kommen wird. Weitere Hersteller in den Top 5 sind laut IDC Samsung, Huawei, OPPO und Vivo.

Im Test des iPhone X hatte sich Face ID als zuverlässig herausgestellt. Situationen, in denen Touch ID versagte, wurden gemeistert. Aber es gab auch Situationen, in denen Touch ID weiterhin die bessere Alternative gewesen wäre – der Wunsch nach beiden Möglichkeiten war eine tragende Schlussfolgerung der Redaktion.

Optisches statt kapazitives Verfahren für OLED

Ein Vorteil von Face ID im Vergleich zur bisherigen Umsetzung von Touch ID ist, dass es auch mit nassen Fingern funktioniert. Das verspricht Synaptics allerdings auch für Clear ID, dessen erste Umsetzung die Kennung SF95000 trägt und ein optisches und kein kapazitives Verfahren nutzt. Ferner werden das Freischalten mit nur einem Fingertipp aus steilem Winkeln oder im Auto, wenn der Fahrer nicht direkt auf das Gerät sehen kann, als Vorteile beworben.

Kevin Barber, Senior Vice President und General Manager der Mobile Devision, sieht in Clear ID dann auch die von Kunden weiterhin bevorzugte Wahl und eine von drei großen Wachstumssäulen des Konzerns. Auch für die Sicherheit soll gesorgt werden, sowohl was die Speicherung des Referenz-Abdrucks anbelangt, als auch das Erkennen von Täuschungsversuchen. Aber hier müssen erst Praxistests zeigen, wie sich die neue Technologie im Vergleich zu bekannten Fingerabdruck- und Gesichtserkennungsmechanismen schlägt.