Bluehole widerspricht: PUBG-Karten sind nicht nur zusammengekauft

Max Doll
61 Kommentare
Bluehole widerspricht: PUBG-Karten sind nicht nur zusammengekauft
Bild: PUBG Corporation

Immer wieder wird den Entwicklern von Player Unknown's Battlegrounds vorgeworfen, die Karten des Spiels lediglich mit vorgefertigten Bestandteilen aus dem Marktplatz der Unreal Engine zu bauen und damit auf künstlerische Eigenständigkeit zu verzichten. Dem widersprechen die Entwickler nun.

Um einen asset flip im eigentlichen Sinne handelt es sich bei PUBG so oder so nicht, weil die Entwickler die Marktplatz-Elemente zu einem eigenständigen Spiel kombinieren – das als Begründer eines neuen Genres gilt. Zugekauft wird aber trotzdem. Das habe zunächst wirtschaftliche Gründe gehabt, erklären die Entwickler: Am Anfang der Entwicklung gehe es darum, „schnell den Spaß zu finden“ und das zu einem vernünftigen Preis. Deshalb sei es nicht klug, ein 40 Mann starkes Team für das Artdesign anzuheuern, während das Gameplay und damit der Erfolg des Projekts noch nicht klar absehbar wäre.

Mehr Eigenes, weniger Zugekauftes

Schon die erste Karte Erangel habe aber aus einer Mischung aus internen Werken, externer Auftragsarbeiten und zugekauften Produktionen bestanden. Danach sei mit dem Aufbau eines zusätzlichen Studios im US-Bundesstaat Wisconsin begonnen worden, welches sich dem Artdesign widme. Mit den weiteren Karten habe der Anteil zugekaufter Elemente dann stetig zurückgeschraubt werden können. Das sei Teil eines Aufbauprozesses: Als wichtig bezeichnen die Entwickler einen langsamen Aufbau der Teams, um langfristig tragbare Strukturen und Organisationen entstehen zu lassen, die das Spiel langfristig stützen könnten.

These sorts of issues are pretty much always more complicated than the Reddit meme version of the story (“hehe XD asset flip”) so keep that in mind whenever you see someone telling oversimplified tales.

PUBG_Riggles

Nicht alles hat Mehrwert

Ganz auf die Angebote des Marktplatzes verzichten wollen die Entwickler aber nicht, weil „es einfach keinen Sinn ergibt, alles in der Spielwelt selbst zu bauen“. Generische Formen müssten nicht immer wieder neu erstellt werden, wenn die Arbeitszeit auch für sinnvolle Tätigkeiten verwendet werden können, die „an anderer Stelle echten Mehrwert für Spieler schaffen“. Die Gestaltung einer beliebigen Telefonzelle oder Supermarktkasse würden nicht darunter fallen.