Microsoft Research: Xbox-Gamepad-Prototypen für das Smartphone

Frank Hüber
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Microsoft Research: Xbox-Gamepad-Prototypen für das Smartphone
Bild: Microsoft

Wie Microsoft Research jetzt bekannt gegeben hat, hat das Unternehmen zwischen 2012 und 2014 an wandlungsfähigen Gamepads für Smartphones und Tablets gearbeitet, deren Konzepte stark den Controllern der Nintendo Switch (Test) ähneln, die erst Jahre später auf den Markt kam.

Bedeutung könnte die Arbeit von damals durch den nunmehr von Microsoft angekündigten Spiele-Streaming-Dienst Project xCloud erhalten, da Microsoft so aktuelle Xbox-Spiele auf Smartphones, Tablets, Notebooks und andere Geräte bringen möchte, die selbst nicht leistungsstark genug wären.

Die von Microsoft damals entwickelten Prototypen, die in dem Forschungsartikel (PDF) auch mit Fotos gezeigt werden, orientieren sich dabei mit Analogstick und D-Pad nicht nur am Design der Xbox-Controller, sondern zeigen auch ein zweigeteiltes Design mit mittlerem Lade- und Verbindungsstück – ein Konzept, wie es ähnlich schlussendlich bei Nintendos Switch zum Einsatz kam, bei der die Controller wahlweise seitlich am Display befestigt oder zu einem Controller verbunden werden können. Im Artikel, der nicht aus der damaligen Entwicklungszeit stammt, loben die Entwickler dann auch ausdrücklich das Bedienkonzept der Nintendo Switch, mit dem Nintendo die Einschränkungen der Touch-Steuerung umgangen habe.

Das Verbindungsstück bei Microsoft sollte gleichzeitig als Ladestation fungieren. Das rechte und linke Stück des Controllers soll seitlich an das Smartphone oder Tablet gesteckt werden und nicht auf eine feste Größe oder Dicke des Endgeräts angewiesen sein. Die Prototypen hatte Microsoft zunächst aus Schaumstoff gefertigt und dann im 3D-Drucker hergestellt. Für die Anbindung an das Smartphone und Tablet sollte Bluetooth eingesetzt werden.

Die Konzeptbilder zeigen aber auch ein Problem dieser aufgesteckten Controller, das sich mit fortschreitender Entwicklung der Smartphones und in Zeiten möglichst rahmenloser Displays verstärkt hat: sie überdecken einen Teil des Displays und so auch des dargestellten Spiels.

As smartphones and tablets have become pervasive, so has mobile gaming. Not surprisingly, popular games for these platforms are focused on touchscreen-based interaction. However, many types of game are less well-suited to mobile devices. Despite systems like AdaptControl which can adapt to the 'drift' typically occurring when using virtual on-screen controls, touchbased emulations of traditional gaming controls like Dpads, buttons & joysticks are often unsatisfactory.

Mobile gaming devices like the Sony PlayStation Portable and Nintendo's DS and Switch are dedicated mobile gaming platforms which overcome these limitations via physical controls. The success of the Switch is testament to the value of mobile gaming with physical controls. A number of cheaper products allow a smartphone to be clipped into or onto a modified handheld gaming controller; these include the ION iCade mobile, the GameCase, the GameVice and products from Moga. However, the fixed form of these accessories means they are bulky and inflexible.

Microsoft Research

Da die Entwicklung der Smartphone-Gamepads jedoch eine spekulative Forschung gewesen sei, habe man sie nie tatsächlich mit Probanden getestet. Man habe jedoch weiterhin die Vision von einem mobilen Gaming-Controller, der sich vielseitig einsetzen lässt und dabei zugleich günstig, klein und ergonomisch sei. Dann könne aus Sicht der Entwickler eine Marktlücke gefüllt werden, die durch immer leistungsstärkere Mobilgeräte und Cloud-Streaming-Dienste entstanden ist – womit sie, ohne es zu nennen, die Brücke zu Project xCloud schlagen.