ASRock Rack X299 WSI/IPMI: Für 18 Kerne im Mini-ITX-Format mit Onboard-Grafik

Volker Rißka
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ASRock Rack X299 WSI/IPMI: Für 18 Kerne im Mini-ITX-Format mit Onboard-Grafik
Bild: ASRock Rack

ASRock setzt den Fokus auf einzigartige Modelle im High-End-Bereich fort. Bisher ist das Unternehmen bereits einziger Anbieter eines Mini-ITX-Mainboards mit X299-Chipsatz für Intels 18-Kern-CPUs, jetzt kommt ein zweites Board dazu. Dieses soll den Spagat zum Serverbereich schaffen.

Mit dem X299E-ITX/ac hat ASRock bereits seit über einem Jahr ein Mainboard im Portfolio, das die maximal mögliche Leistung auf kleinstem Raum bietet, denn sie unterstützt Prozessoren bis zu 18 Kerne auf 170 × 170 mm. Im ComputerBase-Test zeigten sich dabei, dass die Platine sehr streng mit dem Power Limit der Prozessoren arbeitete. Das war aber auch notwendig, da die Stromversorgung des Mainboards bedingt durch den geringen Platz zwar umfassend, aber nicht so „grenzenlos“ wie auf einigen ATX-Lösungen ausfällt.

Unterstützung für Core X – oder doch Xeon W?

Jetzt schickt ASRock über die professionelle Sparte ASRock Rack eine weitere Platine im gleichen Formfaktor ins Rennen, die sich aber nicht explizit an Xeon-W-Prozessoren richtet, sondern nach wie vor für Core X alias Skylake-X ausgeschrieben ist. Dies ist ungewöhnlich, sind die Xeon W im Grunde genommen doch das gleiche Silizium, aber eben direkt für Server. Doch laut ASRock Rack unterstützt die Platine X299 WSI/IPMI in ihren vier SO-DIMM-Bänken bis zu 64 GByte ECC-Speicher, dies können die Core-X-Prozessoren aber nicht, die Xeon W hingegen schon. Letztere sind aber teurer, ein Xeon W mit 18 Kernen kostet über 2.500 US-Dollar, Skylake-X mit 18 Kernen knapp 2.000 US-Dollar.

X299 WSI/IPMI
X299 WSI/IPMI (Bild: ASRock Rack)

Die weitere Ausstattung ist auf kleine Server angepasst. Dazu zählt in erster Linie der bekannte Onboard-Grafikchip von ASpeed, der AST2500, der über einen VGA-Ausgang Bild liefert. Die Alternative ist die Bestückung des einzigen PCIe-Slots mit einer Grafikkarte. Drei LAN-Anschlüsse zählt das Mainboard, zwei davon sind Intel-i350-Gigabyte-Lösungen. Vier SATA-Anschlüsse sowie ein U.2-Port via OCuLink stehen für Storage zur Verfügung. Das I/O-Panel verfügt nur noch über einige USB-Anschlüsse – hier zeigt sich erneut die Adressierung an den Profi-Bereich.

Das ASRock X299E-ITX/ac für den High-End-Desktop kostet aktuell 420 Euro, ein ähnlicher Preisrahmen könnte auch für den Profi-Ableger X299 WSI/IPMI gelten. Für den heimischen PC auf kleinstem Raum bei maximaler Leistung bleibt die erste Lösung aber aufgrund der passenderen und vielfältigeren Anschlüsse die logische Wahl.

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