Spotify: Auch kuratierte Playlisten werden personalisiert

Michael Schäfer
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Spotify: Auch kuratierte Playlisten werden personalisiert
Bild: StockSnap | CC0 1.0

Ein wesentlicher Eckpfeiler des Erfolges von Spotify sind die personalisierten Musikvorschläge, die Abonnenten immer neue Titel präsentieren. Jetzt hat der schwedische Streaming-Dienst angekündigt, auch die durch fachkundige Experten erstellten Wiedergabelisten in Zukunft zu individualisieren.

Es gibt für Nutzer von Spotify mehrere Wege, um neue Musik für sich zu entdecken. Einer ist der „Release Radar‟, der jeden Freitag eine Playlist mit empfohlenen Neuerscheinungen zusammenstellt. Ein anderer ist der „Mix der Woche‟, der die eigenen Vorlieben sowie die Vorlieben anderer Nutzer mit ähnlichem Geschmack berücksichtigt. Ein dritter ist „Dein Mixtape‟, das für jede Musikrichtung oder Zeit das passende bieten soll. Darüber hinaus stellt der Anbieter auch eine ständig wachsende Anzahl von kuratierten Playlisten zur Verfügung, von den Nutzer-Listen ganz zu schweigen.

Gleiche Liste, unterschiedliche Stücke

Die letzten beiden Wege boten gegenüber den automatisch generierten Listen jedoch eine Einschränkung: Sie waren für alle Nutzer gleich. Damit soll laut Spotify nun zumindest teilweise Schluss sein und die bisherige strikte Trennung wird aufgehoben, denn auch die eigenen kuratierten Musikvorschläge sollen in Zukunft für jeden Hörer zumindest teilweise individuell gestaltet werden. Mit der neuen Gestaltung wird es nicht selten vorkommen, dass zwei Hörer mit identischem Musikgeschmack teilweise unterschiedliche Stücke präsentiert bekommen. Dies soll vor allem die Playlisten für bestimmte Stimmungen oder Momente betreffen.

Positiv für Künstler und Hörer

Personalisierungen sind nicht nur für den Musikhörer von Vorteil, auch für Künstler bewirken sie Positives: So hat Spotify in der Testphase zur neuen Regelung herausgefunden, dass Nutzer Stücke aus den personalisierten kuratierten Listen fast doppelt so häufig im Nachgang noch einmal im Angebot gesucht haben. Mit einem Anstieg von 66 Prozent wurden die Titel dann auch deutlich häufiger gespeichert.

Künstler erhalten ab sofort auf Wunsch eine E-Mail-Benachrichtigung, sollten ihre Stücke zu einer dieser Wiedergabelisten hinzugefügt werden.