Pixel 4: Google ergänzt Face Unlock um Aufmerksamkeitsprüfung

Nicolas La Rocco
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Pixel 4: Google ergänzt Face Unlock um Aufmerksamkeitsprüfung

Google hat das monatliche Android Security Bulletin für April veröffentlicht und dieses auch in ein Pixel-spezifisches Update integriert, das beim Pixel 4 und Pixel 4 XL den 3D-Gesichtsscanner dahingehend aufwertet, dass die Augen des Anwenders beim Nutzen der Funktion geöffnet sein müssen. Dieser Check hatte bislang gefehlt.

Mit dem Android Security Bulletin für April schließt Google zahlreiche Sicherheitslücken in Android 8.0, 8.1, 9.0 und 10. Dazu zählen Updates für das Framework, Media Framework, System, Kernel-, FPC- und Qualcomm-Komponenten sowie Closed-Source-Komponenten von Qualcomm, darunter mehrere kritische Sicherheitslücken.

Die Sicherheits-Updates sind Bestandteil des für Pixel-Smartphones veröffentlichten Updates, das darüber hinaus gerätespezifische Aktualisierungen für das Pixel 2 (XL), Pixel 3 (XL), Pixel 3a (XL) (Test) und Pixel 4 (XL) (Test) umfasst. Das erste Pixel erhält keinen Support mehr von Google.

Google behebt Bluetooth-Fehler

Für alle vier genannten Smartphone-Baureihen sind zwei Bluetooth-Fehler korrigiert worden, die zum einen dazu führen konnten, dass keine zusätzlichen Bluetooth-Low-Energy-Verbinden mehr aufgebaut werden konnten oder dass es in gewissen Situationen zu Ausfällen bei der Audio-Übertragung zum Smartphone kam. Ein Framework-Update behebt Verzögerungen beim Aufrufen der Tastatur in machen Apps.

Auf einem von der Redaktion genutzten Pixel 4 fasst Google das im konkreten Fall rund 33 MB große Update lediglich mit behobenen Programmfehlern und Verbesserungen der Leistung und Stabilität zusammen. Im Changelog fehlt der Hinweis dazu, dass Google außerdem die Sicherheit des 3D-Gesichtsscanners „Face Unlock“ aufgewertet hat.

Entsperren war bei schlafenden Personen möglich

Seit Marktstart des Smartphones war Google dafür kritisiert worden, dass Face Unlock mit geschlossenen Augen funktioniert und das Smartphone dadurch zum Beispiel bei einer schlafenden Person durch Dritte entsperrt werden konnte. Apples Face ID besitzt hingegen seit der Veröffentlichung des iPhone X eine Aufmerksamkeitsprüfung, die standardmäßig aktiviert ist. Diese lässt sich auf Wunsch deaktivieren, um das Entsperren mit Sonnenbrillen oder bei sehbehinderten Personen zu vereinfachen.

Aufmerksamkeitsprüfung ist standardmäßig deaktiviert

Auf dem Pixel 4 (XL) ist das Menü „Sicherheit“, „Face Unlock“ um den Eintrag „Augen müssen geöffnet sein“ erweitert worden. Dass Google an einem entsprechenden Update arbeitet, war seit Veröffentlichung des letzten Feature Drop absehbar, da der neue Menüpunkt über die Suche auffindbar, aber noch nicht in den Einstellungen auswählbar war. Standardmäßig ist die neue Aufmerksamkeitsprüfung jedoch nicht aktiviert.